Glanzwerke der Wiener Klassik

29. Okt. 2023
Es ist einer von Ludwig van Beethovens überraschendsten, elektrisierendsten Stimmungsumschwüngen: Nach einer geheimnisvoll nebelverhangenen, im Trüben herumtastenden Einleitung explodiert seine Symphonie Nr. 4 innerhalb weniger Takte zu festlichem, ja ausgelassenem Frohsinn.

Der Engländer Andrew Manze ist einer jener Dirigenten der jüngeren Generation, für die der Ausgleich zwischen historischer und historisch informierter Aufführungspraxis einerseits und einem spontan-herzhaften Musizieren im Hier und Jetzt andererseits schon selbstverständlich ist – zumal mit einem vielseitigen Klangkörper wie dem Chamber Orchestra of Europe. Dieses Gespann widmet sich schon eingangs einer etwas stiefmütterlich behandelten, aber reizvollen Sinfonie von Joseph Haydn: der Nummer 89, in deren heiterem Finale eine düstere f-Moll-Episode ausbricht. Als Solist für Mozarts so bewegend schlicht anmutendes Klavierkonzert KV 488 kommt Jan Lisiecki hinzu, der 1995 in Kanada als Sohn polnischer Eltern geboren wurde und schon als Teenager die Klavierwelt zum Staunen gebracht hat: Pinchas Zuckerman, einer seiner vielen prominenten Partner, bescheinigt ihm eine „alte Seele“.

Jan Lisiecki, Klavier
Andrew Manze, Dirigent
Chamber Orchestra of Europe

Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 89 F-Dur Hob. I:89
Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert A-Dur Nr. 23 KV 488
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60

Details zur Spielstätte:
Schloss Esterhazy, A-7000 Eisenstadt

Veranstaltungsvorschau: Glanzwerke der Wiener Klassik - Schloss Esterházy

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