Er brauchte vier Jahre für seine 3. Symphonie und komponierte sie in einer Epoche, in der man große Dimensionen liebte. Es war die Zeit von langen Opern und dicken Büchern. So ist Mahlers 3. Symphonie ebenso eine der monumentalsten, die je geschrieben wurden, auch die Orchesterbesetzung ist gewaltig.
Mahlers Naturverständnis bezieht sich nicht nur auf die Schönheit von Flora und Fauna, sondern schließt auch die bedrohlichen Aspekte mit ein. Alles, was er im weitesten Sinne der Natur zuschrieb und von ihr zu Gesicht bekam, komponierte Mahler in das Werk hinein. Er soll Bruno Walter, mit dem er über den Attersee und die Berge schaute, gesagt haben: „Sie brauchen gar nicht mehr hinschauen – das habe ich schon alles wegkomponiert.“
Ursprünglich gab Mahler den sechs Sätzen die Titel „Pan erwacht. Der Sommer marschiert ein“, „Was mir die Blumen auf der Wiese erzählen“, „Was mir die Tiere im Walde erzählen“, „Was mir der Mensch erzählt“, „Was mir die Engel erzählen“ und „Was mir die Liebe erzählt“, verwendete diese programmatischen Titel schlussendlich aber nicht. Laut Theodor W. Adorno ist der Aufbau der 3. Symphonie der eines musikalischen Romans, der mit einem wuchtigen Kopfsatz beginnt und sich dann vom Lied bis zur Hymne, von der Erde bis zu überirdischer Liebe entwickelt.
Für Alt-Solo, Frauenchor, Knabenchor & Orchester
Musikalische Leitung: Roland Kluttig
Gesang: Mareike Jankowski
Damen-Chor der Oper Graz
Singschulˇ der Oper Graz
Grazer Philharmoniker