Lassen Sie sich von Sopranistin Tetjana Miyus in Traumwelten aus Persien, Syrien oder Indien, ins Reich von „Tausendundeiner Nacht“ entführen! Von Geheimnis, Sehnsucht nach dem Unbekannten und der Freude am orientalischen Zauber künden die Werke, die zwischen der Mitte des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Europa und Russland entstanden. Sie alle erzählen uns heute, wie die Künstler von damals den Orient imaginierten, herbeisehnten, bildlich in den Konzertsaal holten, und somit die Sehnsucht nach einer anderen Welt spür- und hörbar machten. In Maurice Ravels Liedern der „Shéhérazade“ riechen wir förmlich die Gerüche Asiens, spazieren über bunte, duftende Märkte, begegnen Menschen, deren Leidenschaft in uns nachhallt. Inspiriert von den geheimnisvoll-fernöstlichen Ritualen der „Perlenfischer“ in Ceylon (Bizets Oper hätte am 18. April Premiere gefeiert), stellten Tetiana Miyus und Maris Skuja (Klavier) Lieder zusammen, die mysteriös-schillernd klingen, von Sinnlichkeit, düsterem Geheimnis erzählen und unsere Sehnsucht nach unbekannten Orten und Begegnungen zu stillen vermögen. Miyus: Sehr freue ich mich auch auf Rachmaninows georgisches Lied „Sing nicht, du Schöne“. Das ist ein emotional sehr tiefes Lied, das mich fast zu Tränen rührt – obwohl es ein Lied aus männlicher Perspektive ist. Und dann freue ich mich auf „Les filles de Cadix“. Das ist ein sehr witziges Stück mit viel Charakter – das bin ich!“