Als weltweit erste Bahnstrecke wurde 1998 die Semmeringbahn zum Weltkulturerbe erklärt. Nominiert wurde die Ghega Bahn bereits 1995 mit der Begründung, dass die Semmeringbahn "eine herausragende technische Lösung eines großen physikalischen Problems in der Konstruktion früher Eisenbahnen repräsentiere". Mit der Errichtung der Bahn seien zudem "Gebiete von großer Naturschönheit viel leichter erreichbar und in weiterer Folge für Wohn- und Erholungszwecke entwickelt" worden - dabei sei "eine neue Form der Kulturlandschaft" entstanden.
1841 wurde der Auftrag zur Errichtung einer Bahnlinie nach Triest erteilt. 1842 gab es schon je eine Bahnlinie von Wien nach Gloggnitz sowie von Mürzzuschlag nach Bruck/Mur. Über den Semmering verkehrten aber nur Pferdewagen. Es wurde daher von den Staatsbahnen dem aus Venedig stammenden Bauingenieur Carlo di Ghega die Projektierung der Semmeringbahn übertragen, die von 1843 bis 1847 erfolgte. Unter seiner Leitung wurde die Bahn - über den 895 m Seehöhe gelegenen, höchsten auf Schienen erreichbaren Punkt der Welt - in nur sechs Jahren gebaut.