Tommy und Annika staunen nicht schlecht, als eines Tages Pippilotta Rollgardina Viktualia Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf – kurz Pippi – in die Villa Kunterbunt nebenan einzieht. Mit einem Affen und einem Pferd als Mitbewohner wirbelt die Seerräuberkapitänstochter, die nicht nur anders herum schläft, sondern oft auch denkt, nicht nur das Leben der beiden Kinder unordentlich auf: Pippi redet und lacht, tanzt und singt, wie, wann und wo auch immer es ihr gefällt und sorgt damit überall, wo sie auftaucht, für Aufregung und Chaos – ob in der Schule oder auf dem Jahrmarkt. Sie lässt sich weder ihrer Freiheit noch ihrer Goldstücke berauben, hat immer das letzte Wort und die besten Absichten und beweist mit entwaffnendem Charme und großem Herzen, dass man sich trotz aller Stärke für die Schwächeren einsetzen und auch mal einsam fühlen kann, dass „richtig“ oder „falsch“ für Erwachsene und Kinder nicht (immer) dasselbe sein muss.
Eine wunderbare Mischung aus Pippilotta-Prinzip und ungewöhnlichem Verantwortungsgefühl, ein Plädoyer für das Möglichkeitsdenken und für einen Blick über den Tellerrand: Astrid Lindgrens weltweit bekannte Heldin wird heuer 75 Jahre jung. Souverän, anspruchslos, gütig und fantastisch im Denken erobert die warmherzige und verlässliche Freundin auch heute noch die Köpfe der Kleinen und Großen und zeigt wie keine andere, dass Kinder oft am besten wissen, was für sie selbst einfach stimmt.
Regie: Helge Stradner,
Ausstattung: Isabel Toccafondi,
Dramaturgie: Tanja Peball,
Pippi: Simone Leski,
Annika: Lisa Rothhardt,
Tommy: Christoph Steiner,
Frau Prysselius / Lehrerin: Yvonne Klamant,
Zirkusdirektor / Blom, ein Dieb / Klang, ein Polizist: Martin Niederbrunner,
Der stärkste Mann der Welt / Donner-Karlsson, ein Dieb / Larson, ein Polizist: Helmut Pucher,
Regieassistenz: Julia Zach