Es gibt für alle Dinge, Erinnerungen, Lieder und Geschichten die man im Laufe eines Lebens, also: im Zuge des Erwachsenwerdens so sammelt, einen Ort, ein Gedächtnis. Manche Erinnerungen und Geschichten sind klein und haben in einer Schachtel Platz, andere hingegen sind sehr groß oder besonders alt und brauchen einen geräumigeren Ort, wie diesen Dachboden, auf dem die berühmte Geschichte von „Pinocchio“ nun schon seit über 135 Jahren aufbewahrt wird:
Sie beginnt in der Werkstatt des alten Geppetto, der sich aus einem Stück Holz eine Marionette schnitzt und sie „Pinocchio“ tauft. Zu seiner Überraschung beginnt diese sich von selbst zu bewegen und zu sprechen, doch nicht nur das: Pinocchio möchte nicht länger ein „Holzkopf“, sondern ein richtiger Junge sein, Großes erleben und alles wissen – doch wie soll das gehen, wenn man immer artig sein und zur Schule gehen muss? Also macht er sich auf in die Welt, die tatsächlich manch großes Abenteuer, viele spannende Begegnungen und gegensätzliche Erfahrungen für ihn bereithält. So wird er vom Puppentheaterdirektor Feuerfresser fast zu Feuerholz verarbeitet, fällt auf Fuchs und Kater herein, darf die wunderschöne blaue Fee bewundern, wird im Spielland in einen Esel verwandelt und trifft im Bauch eines Riesenwals auf einen alten Bekannten – um am Ende am eigenen Leib zu erfahren, was einen „richtigen“ Jungen nun wirklich aus- bzw. lebendig macht.