Animiert von unzähligen Ritterromanen ändert der verarmte Gutsbesitzer eines Tages sein Leben grundlegend und beschließt, fortan als fahrender Ritter durch die Welt zu ziehen. Hartnäckig und unbeirrbar folgt er – begleitet von Knappe, Freund und Nachbar Sancho Panza – seinen Illusionen und seiner Wirklichkeit. Don Quijote kämpft gegen Windmühlen, die vor seinen Augen zu Riesen werden, ein einfaches Wirtshaus wird zur Burg und eine Schafherde zum feindlichen Heer. Ein abenteuerreiches Leben, das sich von Idealen, Wünschen und Träumen nährt, hält auch Schwierigkeiten bereit. Don Quijote wird belächelt, obwohl er nicht nur den eigenen Alltag, sondern auch den seiner Mitmenschen ziemlich durcheinanderbringt, denn auch sie bekommen die Möglichkeit, ihrer gewohnten Langeweile zu entkommen. Ist die Realität, die sich ihm in den Weg stellt, Illusion oder Wirklichkeit? Oder am Ende gar Literatur?
Don Quijote ist zweifellos eine der größten Gestalten der Weltliteratur. Bernhard Studlar hat die Geschichte des „aus der Zeit gefallenen“ Ritters für die Bühne bearbeitet und erzählt mit pointiertem Witz, Verve, doppeltem Boden und der nötigen Schrägheit von einem, der auszieht, die Welt zu retten – mit mutigem Herzen, großen (fixen) Ideen und ritterlicher Beharrlichkeit als Kompass und Trumpf.