Anton Bruckner, der diese Symphonie zu seinen Lebzeiten nur einmal bei einer Orchesterprobe komplett gehört hatte, bezeichnete sie selbst in einem Brief an einen Freund als seine „keckste“ Symphonie. Sie wurde zwar schon 1881 von Bruckner fertiggestellt, öffentlich wurden aber nur die beiden Mittelsätze 1883 im Großen Musikvereinssaal aufgeführt. 1899 präsentierte Gustav Mahler eine stark gekürzte Fassung der 6. Symphonie. Es sollte bis ins Jahr 1935 dauern, bis das Werk unter der Leitung des holländischen Dirigenten Paul van Kempen nach der Originalpartitur aufgeführt wurde.
Freuen Sie sich auf einen Abend mit einem, laut Mathias Husmann, sehr persönlichen Dokument Anton Bruckners – zwei inspirierte und zwei deprimierte Sätze und handwerklich vollkommen.