15 Jahre nach seiner unrechtmäßigen Verbannung kehrt der Barbier Benjamin Barker unter dem Decknamen Sweeney Todd nach London zurück, um sich an dem damals verantwortlichen Richter Turpin zu rächen. Von Mrs. Lovett, die eine Pastetenbäckerei unter Todds ehemaligem Salon führt, erfährt er, dass seine Frau Lucy von Turpin vergewaltigt worden ist und so in den Selbstmord getrieben wurde, woraufhin der Richter Todds Tochter Johanna als Mündel zu sich genommen hat. Sweeney Todd eröffnet nun wieder seinen Salon, in der Hoffnung, Turpin als Kunden anzulocken, um sich dann bei ihm zu rächen. Doch die langsam anschwellenden Rachegelüste ufern in eine unkontrollierbare Gier aus. Leichen pflastern seinen Salon, aber die eifrige Mrs. Lovett weiß Rat bei der Entsorgung – ihre neuen Fleischpasteten werden zum Verkaufsschlager. Um der steigenden Nachfrage in der Bäckerei hinterher zu kommen, werden fortan Kunden von Todd zum „Verschwinden“ gebracht. Bis die Rache an Richter Turpin endlich vollzogen ist, werden viele unschuldige Kehlen dem Rasiermesser von Sweeney Todd zum Opfer fallen.
Stephen Sondheim, 1930 in New York geboren, ist einer der erfolgreichsten Musical-Komponisten und Texter. Zu seinen bedeutendsten Werken gehören die 1957 geschriebenen Liedtexte zu Leonard Bernsteins West Side Story. Sweeney Todd, von den Kritikern als sein kraftvollstes Musical bezeichnet, wurde mit drei Tonys, zwei Drama Desk Awards und dem Drama Critic’s Circle Award ausgezeichnet. Die Uraufführung fand am 1. März 1979 im Uris Theatre in New York statt. Im Frühjahr 2008 kam Tim Burtons Verfilmung des Musicals, mit Johnny Depp und Helena Bonham Carter in den Hauptrollen, in die Kinos.