Von Trauer und Abschied, aber auch von Lebensenergie und freudiger Beglückung sind die Werke geprägt, die Nicholas Carter und das Kärntner Sinfonieorchester im ersten Konzert dieser Saison dem Publikum präsentieren. Wie viele von Joseph Haydns Sinfonien hat auch die 44. von der Nachwelt einen Beinamen erhalten. Die Bezeichnung „Trauersinfonie“ bezieht sich vermutlich auf die Tatsache, dass der Komponist ihren dritten Satz später für seine eigene Trauerfeier bestimmt hat. Die ungewöhnliche Molltonart, die musikalische Energie und der unerbittliche Duktus der übrigen Sätze drücken dem Werk aber auch unverkennbar den Stempel der Zeit des Sturm und Drang auf. „Mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt aufbauen“ – diesem Kompositionsmotto bleibt Gustav Mahler auch in seinem neunten sinfonischen Werk Das Lied von der Erde treu. In sechs Sologesängen, deren Texte auf deutschen Übertragungen von Werken des chinesischen Dichters Li Tai-po beruhen, lotet er die Existenz des Menschen als ein dem Werden und Vergehen unterworfenes Wesen aus.
Joseph Haydn Sinfonie Nr. 44 e-Moll „Trauersinfonie”
Gustav Mahler Das Lied von der Erde