Raquel Andueza – Sopran (Spanien)
Pierre Pitzl – Barockgitarre (Österreich)
Spanische Sprache und Kultur waren im 17. Jahrhundert überall auf dem Globus anzutreffen. Mit den Missionaren kam spanische Musik in die Kolonien Südamerikas. Spanische Komponisten suchten dort ihr Glück, machten Bekanntschaft mit fremden Kulturen und ließen dies in ihre Werke einfließen. Umgekehrt begannen einheimische Musiker sich den fremden Stil anzueignen, manchmal verwoben mit eigenen Elementen. Ein besonderer spanischer Exportartikel war die Gitarre.
Neapel stand lange Zeit unter dem Einfluss der spanischen Herrschaft und Kultur. Mit der Gitarre kamen spanische Tänze wie Ciacona, Sarabanda, Passacaglia und andere, die, von italienischen Komponisten enthusiastisch aufgegriffen und erweitert, bald ihren Siegeszug durch Europa antraten.
In der Mitte des 17. Jahrhunderts war das Spanische auch in Frankreich Mode. Die wilde Sarabanda zum Beispiel wurde von den jungen Leuten gerne getanzt und immer wieder von der kirchlichen Autorität verboten – wiewohl umsonst.
Pierre Pitzl lernte im Anschluss an sein Gitarrestudium Laute und Viola da Gamba. Seit einigen Jahren ist er auch als Solist und Begleiter auf der Barockgitarre tätig. Mit ihm tritt die Spanierin Raquel Andueza auf, die neben ihren solistischen Auftritten in verschiedenen Ensembles mitwirkt und sich auf die Interpretation von italienischer Musik des 17. Jahrhunderts spezialisiert hat.