Die Thematik des unperfekten Menschen ist eine wesentliche Konstante im Werk Adolf Frohners. Menschen mit Prothesen oder mit gänzlich fehlenden Gliedmaßen tauchen immer wieder in seinen Bildern auf. Das Schöne, bereits in der Antike als philosophischer Begriff mit dem Wahren und Wahrhaftigen gleichgesetzt, geht von einem Konsensdenken und von der Mittelmäßigkeit von Dingen und Wesen aus. Im Angesicht anderer, aussergewöhnlicher, aus der Masse hervorstechender Eigenschaften kommt Skeptizismus auf, vielfach werden Prothesen als künstlerische Strategie eingesetzt, um Mängel zu beheben, Fehlendes zu ergänzen.
Arbeiten von Adolf Frohner, Gelitin, Elke Krystufek, Maria Lassnig, Arnulf Rainer, Markus Schinwald, Deborah Sengl, Franz West, Erwin Wurm und anderen untersuchen die Aspekte von Schönheit und Hässlichkeit, Gut und Böse, Maschine und Mensch, Umgebung und Subjekt.