Das bekannte malerische Oeuvre Adolf Frohners wird von oft unbekannten plastischen Werken begleitet.
Dominierend wirkte das Plastische in den ersten Schaffensjahren: Experimente mit Materialien wie Eisen, Schrott, Metallen und der brüchigen Ästhetik von Matratzen und Seegras führten Frohner 1962 zum Aktionismus und positionieren sein Werk international am Puls der Zeit. Seine Raumskulpturen, Gerümpelplastiken und Materialobjekte eröffnen die sinnliche Qualität des Materials und rufen eine Umdeutung konventioneller Wahrnehmung hervor. „Kunst ist überall“, definierte Frohner sein bildnerisches Credo und schuf damit den Ausgangspunkt für jene Beziehung zum Realen, die auch sein weiteres Werk bestimmte.
Die Schönheit des Hässlichen, der Mythos des Weiblichen und die Ironie des Alltäglichen bildeten seit den siebziger Jahren die Themenkreise seiner Arbeit. Das Wie bedeutete dabei primär die Möglichkeit eine Idee um zu setzten. Immer wieder erprobte Frohner neue Aspekte der dreidimensionalen Form, griff auf seine Erfahrungen mit den Objekten zurück und fand innovative Ansätze in seinem plastischen Gestalten.