Solaris

18. bis 25. Juli 2012
Was, wenn eine uns unbegreifliche Macht in der Lage wäre, all unsere verdrängten Gefühle und Gedanken zu materialisieren? Wenn es ihr gelänge, nur aus unseren Erinnerungen uns nahestehende Menschen wiederauferstehen zu lassen – Wesen, die uns mit unserer Vergangenheit konfrontieren und dennoch für immer un(be)greifbar bleiben? Was würde aus uns werden? Genau darum dreht sich Solaris, der berühmte, 1961 veröffentlichte Zukunftsroman des polnischen Science-Fiction Autors Stanisław Lem, auf dem Detlev Glanerts neueste Oper basiert.

Oper in zwei Teilen in deutscher Sprache
Musik von Detlev Glanert, Libretto von Reinhard Palm nach dem gleichnamigen Roman von Stanisław Lem

Verantwortung, Schuld, Erinnerung

Solaris ist die Geschichte des Psychologen Kelvin, der auf eine Raumstation entsandt wird, die den fernen Planeten Solaris umkreist, und auf der seltsame Dinge geschehen. Gleich zu Beginn seines Aufenthalts wird Kelvin vor merkwürdigen Erscheinungen gewarnt, die die Bewohner der Station heimsuchen. Keinem der Männer scheint es zu gelingen, sich dieser merkwürdigen „Gäste“ wieder zu entledigen. Und auch Kelvins persönliches Phantasma lässt nicht lange auf sich warten: Seine Frau Harey, die mit 19 Jahren Selbstmord beging, leistet ihm auf einmal wieder Gesellschaft.

Der gigantische Ozean ist es, der all diese seltsamen Wesen so gnadenlos materialisiert und damit die Schuldgefühle der Forscher mit gleichmütiger Unnachgiebigkeit wieder in deren Leben projiziert. Geplagt von schuldvollen Erinnerungen erliegt der rationale Wissenschaftler Kelvin im Lauf der Handlung mehr und mehr irrationalen Gefühlen. Am Ende ist er es, der von den allnächtlichen Besuchen jener Wesen, die der Planet aus den Erinnerungen eines jeden an Bord formt, am tiefsten getroffen wird.

Details zur Spielstätte:
Platz der Wiener Symphoniker 1, A-6900 Bregenz
Im Rahmen des Festivals:
Bregenzer Festspiele

Veranstaltungsvorschau: Solaris - Festspielhaus Bregenz

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