Das Libretto stammt von Carlo Sigismondo Capece, der damals als Hofdichter der polnischen Königin in Rom im Exil lebte. Wie bei anderen großen Werken war durch das Opernähnliche der Argwohn der Kirche vorhersehbar. Papst Clemens XI hatte ab 1702 sieben Jahre lang alles Unterhaltende – also auch Opernaufführungen – verboten, um die allgemeine Moral in Rom zu heben.
La Resurrezione wird auf zwei Ebenen erzählt: als Machtprobe zwischen den Kräften des Himmels und der Hölle. Luzifer will den Tod Jesu als seinen Sieg preisen, er muss jedoch wütend in die Hölle zurück, da er die Auferstehung Christi nicht verhindern kann. Zum anderen zeigt sich in Maria Magdalena, Maria Kleophae und Johannes das Drama aus menschlicher Sicht – eine Reflexion über Schuld, Sühne und Erlösung.
Mit:
Lautten Compagney, Capella Angelica; Ltg: Wolfgang Katschner
Susan Hamilton – Angelo
Susanne Ellen Kirchesch – Maddalena
Julia Böhme – Cleofe
James Elliott – Giovanni
Cornelius Uhle – Lucifero
Einstimmung 18:30 Uhr