Als „einer der ersten glühenden Bewunderer von Strawinsky“ hatte sich Erich Wolfgang Korngold vom einstigen Wunderkind zum erfolgreichen Opern- und schließlich zum gefragten Filmmusikkomponisten entwickelt. Das Violinkonzert in D-Dur op. 35 aus dem Jahr 1945, in dem er Themen aus seinen Filmmusiken verarbeitete, markiert einen Wendepunkt in Korngolds Schaffen. Nach dem zweiten Weltkrieg verabschiedete sich der Komponist vom Filmgenre. Arabella Steinbacher, eine der gefragtesten Geigerinnen unserer Zeit, widmet sich zum Andenken des Geburtstags von Erich Wolfgang Korngold vor 125 Jahren der spannenden Mixtur aus Hollywood-Nostalgie und virtuosem Solokonzert.
Mehr als ein halbes Jahrhundert zuvor setzte sich Pjotr Iljitsch Tschaikowsky in seiner fünften Symphonie – wie schon in seiner vierten, die den Beinamen Fatum (lateinisch: Schicksal) trägt und anschließend in der sechsten (Pathétique) – mit dem Thema Schicksal auseinander. Die Einleitung zur 5. Symphonie bezeichnete Tschaikowsky als „völlige Ergebung in das Schicksal“. Das marschartige „Generalthema“ durchzieht als eine Art programmatische Leitidee alle vier Sätze. Während der äußerst selbstkritische Komponist das Werk zeitweise als „misslungen“ betrachtete, versöhnte er sich später mit der Symphonie und teilte seinem Bruder Modest mit, er „habe sie wieder lieb gewonnen“. Der lettische Dirigent Ainārs Rubiķis – noch bis Ende der Spielzeit 2021.22 Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin – dirigiert mit Tschaikowskys „Fünfter“ das populärste der späten symphonischen Werke des russischen Komponisten.
DIRIGENT Ainārs Rubiķis
VIOLINE Arabella Steinbacher