Rudolf Buchbinder ist ein Ausnahmepianist – in der Kammermusik ebenso zu Hause wie als Solist. Auf den großen Bühnen der Welt begeistert er Publikum und Presse durch seine empfindsame Interpretation, seine herausragende Technik und seine akkurate Quellenforschung.
Gerade mit Ludwig van Beethoven setzte und setzt sich Buchbinder intensiv auseinander, verschiedene Einspielungen zeugen auch von der Entwicklung der Interpretation. Wilhelm Sinkovicz schrieb in der Presse am 18.8.2011: "Dieserart gereinigt, klingt Beethoven bei Buchbinder heute so vielfältig und voll von Überraschungen wie nie zuvor. Aus jedem Detail spricht die gewonnene Stilsicherheit; ohne dass Lust am Klang und Spielfreudigkeit zurückstehen müssten."
Ludwig van Beethoven ist Symbol für den Aufstand gegen die Konvention – man verspürt den Geist der Französischen Revolution in seinem Werk und erinnert sich auch an seine anfängliche und dann schmählich enttäuschte Verehrung für Napoleon. In seinem Gesamtwerk nimmt die Klaviermusik eine zentrale Stellung ein, schon in jungen Jahren begeisterte Beethoven das Wiener Publikum mit seinen Improvisationen. Rudolf Buchbinder stellt Sonaten aus verschiedenen Schaffensperioden zusammen – kammermusikalischer Geist der frühen Jahre steht im Gegensatz zur brillanten Wirkung späterer Jahre. Die von Beethoven am meisten bevorzugte Form ist die Sonate – was die Fuge für den Barock, ist die Sonate für die Klassik.
Programm:
L. v. Beethoven: Sonate Nr. 14 op. 27 Nr. 2 / Mondscheinsonate
L. v. Beethoven: Sonate Nr. 21 op. 53 / Waldsteinsonate
L. v. Beethoven: Sonate Nr. 23 op. 57 / Appassionata