Orchestre de Paris

29. Sept. 2012
Freuen Sie sich auf dieses Konzert mit dem für die Berliner Zeitung "wohl unbestreitbar größten Bruckner-Dirigent der Gegenwart", der als unglaublich jugendlich und dynamisch wirkender 85-Jähriger dieses Werk in der Haas-Fassung im Rahmen des Brucknerfestes 2012 leitet.

Er dirigiert das Orchestre de Paris, 1967 als Nachfolge des Orchestre de la Société des concerts du Conservatoire gegründet, das von Persönlichkeiten wie Herbert von Karajan, Sir Georg Solti, Daniel Barenboim, Semyon Bychkov, Christoph von Dohnányi, Christoph Eschenbach geleitet wurde und dem nun Paavo Järvi vorsteht.

A. Bruckner: Symphonie Nr. 8 c-Moll WAB 108
Nach dem großartigen Erfolg der 7. Symphonie und des Te Deums bezeichnete Bruckner die Achte als musikalischen Höhepunkt seiner Karriere. Wohl zu Recht, denn diese Symphonie ist eines der monumentalsten und gewaltigsten Orchesterwerke des Komponisten. Anton Bruckner begann die Arbeit zu seiner 8. Symphonie 1884. Die ursprüngliche Version unterlag in den darauffolgenden Jahren mehreren Bearbeitungen, die zum Teil Bruckner selbst, aber auch die Musikwissenschafter Robert Haas und Leopold Nowak durchführten. Zur außerordentlich erfolgreichen Uraufführung der 8. Symphonie in ihrer zweiten Fassung kam es erst 1892 durch die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Hans Richter. Bruckner hinterließ also zwei Fassungen seiner Achten, aber es gibt nicht weniger als vier Ausgaben. Nach der Erstausgabe erschien im April 1939 die von Haas herausgegebene sogenannte Originalfassung – eine Idealsynthese, die er aus der ersten und zweiten Fassung zusammengestellt hatte. Diese Originalfassung wurde zum ersten Mal 1939 von den Berliner Philharmonikern aufgeführt, geleitet von Wilhelm Furtwängler, und ist bei einigen Dirigenten bis in unsere Zeit Favorit geblieben. Die dritte Ausgabe erschien 1955 in der zweiten Gesamtausgabe, vorgelegt von Leopold Nowak. Sie bietet die Fassung von 1890 in "gereinigter Form", wobei Nowak die Arbeit von Haas ablehnt. Die vierte Ausgabe von 1972 brachte endlich die Fassung 1887 mit insgesamt 2080 Takten (in der Fassung 1890 sind es noch 1900). Die österreichische Erstaufführung fand am 30. August 1974 in der Stiftskirche St. Florian statt. Kurt Wöss dirigierte das Bruckner Orchester Linz im Rahmen des ersten Brucknerfestes. Seitdem gab es einige Aufführungen dieser Fassung, wieder beim Brucknerfest. Auch Dennis Russell Davies hat sie inzwischen mehrmals dirigiert, zuletzt beim 30-Jahr-Jubiläum des Brucknerhauses am 10. März 2004. Vor mehr als 20 Jahren gab Herbert Blomstedt – damals 64-jährig – mit der 8. Symphonie von Bruckner sein Debüt beim Deutschen Symphonie Orchester Berlin.

Herbert Blomstedt — Dirigent

Details zur Spielstätte:
Untere Donaulände 7, A-4010 Linz
Im Rahmen des Festivals:
Brucknerfest Linz

Veranstaltungsvorschau: Orchestre de Paris - Brucknerhaus Linz

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