Marcus Hufnagl – Orgel und Synthesizer
Lukas Lauermann – Violoncello
Ausgehend von ausgewählten Orgelwerken Georg Muffats (1653 - 1704) aus dem Zyklus „Apparatus musico-organisticus” finden Marcus Hufnagl und Lukas Lauermann klangliche Weiterführungen in der ihnen eigenen, improvisatorischen Tonsprache. Das Spektrum reicht von nathlosen Übergängen, Verschmelzungen, Gegenüberstellungen bis hin zu provozierten Brüchen.
Beide Musiker verfügen über langjährige Erfahrungen in den Bereichen „klassische Musik”, Improvisation und Elektronische Musik. Sie sind seit Herbst 2009 immer wieder als Duett in themenspezifischen Improvisationskonzerten zu hören.
Georg Muffat, ein Kosmopolit mit schottischem Vater und französischer Mutter, erhielt seine musikalische Ausbildung zunächst bei Jean-Baptiste Lully in Paris und schließlich bei Bernardo Pasquini und Arcangelo Corelli in Rom. Er lebte im Elsass, in Ingolstadt, Wien, Prag, Salzburg und Passau. Wie kaum ein anderer Komponisten brachte er es zustande, in seinen Werken zwei völlig kontrastierende, bisweilen sogar miteinander „verfeindete” Zugänge zur Musik in Verbindung treten zu lassen: den französischen und den italienischen Stil. Dabei kommt ihm eine nicht zu unterschätzende Rolle im Austausch von europäischen Musiktraditionen zu. Da die wenigsten Musiker seiner Zeit mit beiden „polarisierenden Stilen” gleichermaßen vertraut waren, fügte Muffat seinen Werksammlungen umfangreiche Vorworte hinzu, deren Erläuterungen auch heute noch in Bezug auf interpretatorische und musikwissenschaftliche Fragen äußerst dienlich sind.
Programm:
Orgelwerke von Georg Muffat
Improvisationen für Orgel, Synthesizer und Violoncello