Harpagon, tüchtiger Geschäftsmann und patriarchisches Familienoberhaupt, hütet seinen Reichtum wie seinen eigenen Augapfel. Nicht dem Genuss wird gefrönt, sondern der unerbittlichen Anhäufung von noch mehr des Vielen. Sein Verhalten ist geprägt von Geiz und Misstrauen für seine Umwelt und jeder – egal ob Dienstbote oder Sohn – scheint ihm verdächtig und räuberisch. Generell glaubt Harpagon alle Welt gegen sich. Selbst die eigenen Kinder wollen nicht, wie sie sollen und verwehren sich den profitablen Heiratsplänen des Vaters: Tochter Elise liebt in aller Heimlichkeit einen armen Adligen und Sohn Cléante justament die junge, hübsche Marianne, auf die Harpagon selbst ein begehrliches Auge geworfen hat. Im Chaos um Liebe und Geld fischt zudem die intrigante Kupplerin Frosine nach Profit und verspricht – gegen bare Münze, versteht sich – Liebesglück.