Inhalt:
Berlin 1945: Ein amerikanischer Major lässt sich den berühmten Dirigenten Wilhelm Furtwängler zur Entnazifizierung kommen. Dass alle Welt und sogar sein Stab den Maestro als regimekritisch und genial loben, hindert den kunstfremden Offizier aus der Neuen Welt, für den Furtwängler nur ein ihm unbekannter "Bandleader" ist, nicht daran, an der politischen Unschuld des Künstlers zu zweifeln. Er will es nicht zulassen, dass die Deutschen sich bereits wenige Monate nach Kriegsende hinter ihren eigenen Leiden als Verlierer verstecken und ihre Verantwortung für Völkermord und Weltkrieg abstreiten.
Aber trägt ein "Unpolitischer" überhaupt eine Mitschuld? Wieviele Konzessionen an ein Regime sind verzeihlich? Gibt es Sonderregelungen für Künstler? Ist der Kulturschaffende in der Diktatur "Hüter des Lichts" oder nur Alibi der Unterdrücker? Was bedeuten überhaupt noch Mozart und Beethoven nach Auschwitz?
Ein Stück in zwei Akten von Ronald Harwood
Inszenierung: Rüdiger Hentzschel
Es spielen: Jörg Stelling, Daniel Keberle, Hermann J. Kogler, Florian Graf, Natalie Ananda Assmann, Monika Pallua
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