Eine merkwürdige, von Seelenverwandtschaft und künstlerischer Rivalität geprägte Beziehung entsteht – zwei Frauen spielen darin die entscheidende Rolle: die Schriftstellerin Mary Wollstonecraft, Shelleys Frau, und ihre Halbschwester Claire Clairemont, Byrons Geliebte. Dieser Schweizer Sommer sieht neben Phantasien über eine revolutionäre Zukunft, hasserfüllten Ausbrüchen gegen die bestehende Literatur und Drogenexzessen mit Laudanum und Opium auch beängstigende Visionen – Dämonen der Vergangenheit (wie Shelleys erste Frau, die Selbstmord beging), aber auch Déjà-vu-Erlebnisse der Zukunft und als „Nebenprodukt“ Mary Shelleys berühmtes Buch Frankenstein … Fünftes Rad in diesem exzessiven Quartett ist Doktor Polidori, Byrons Biograph, der als schikanierter Voyeur in der Villa geduldet wird.
Nach nur einem Sommer zerbricht die fragile Gemeinschaft: Shelleys Leben wird mehr und mehr zur Flucht – vor Behörden, Schulden, ungeklärten Familienangelegenheiten, vor sich selbst – bis zu seinem tödlichen Segelunfall in Italien.
Inszenierung: Bruno Max
Kostüme: Alexandra Fitzinger
Musik: Fritz Rainer
Maske: Margit Sanders