Winterreise


Winterreise

14. Mai 2022
Schuberts „Winterreise“. Eine komponierte Interpretation für Tenor und Orchester von Hans Zender

„Ein Werk wie die Winterreise ist eine Ikone unserer Musiktradition, eines der großen Meisterwerke Europas. Wird man ihm ganz gerecht, wenn man es nur in der heute üblichen Form – zwei Herren im Frack, Steinway, ein meist sehr großer Saal – darstellt?“ Diese Frage stellte sich der deutsche Dirigent und Komponist Hans Zender. Seine, 1993 uraufgeführte, „komponierte Interpretation“ des Liederzyklus ist keine reine Orchestrierung des Klavierklanges: Zender erfindet „Kontrafakturen“ zur Schubert’schen Musik, verfremdet, stellt um, setzt neu zusammen und versucht, die musikalischen Zukunftsperspektiven der „Winterreise“, aber auch ihre Verwurzelung in der Folklore aufzuzeigen. Mit dieser Neuinterpretation will der Komponist uns näher ans Original heranführen: „Es wird berichtet, dass Schubert während der Komposition dieser Lieder nur selten und sehr verstört bei seinen Freunden erschien. Die ersten Aufführungen müssen eher Schrecken als Wohlgefallen ausgelöst haben. Wird es möglich sein, die ästhetische Routine unserer Klassiker-Rezeption, welche solche Erlebnisse fast unmöglich gemacht hat, zu durchbrechen, um eben diese Urimpulse, diese existentielle Wucht des Originals neu zu erleben?“

Es singt Maximilian Schmitt, der an der Oper Graz auch als Erik in der Neuproduktion von „Der fliegende Holländer“ zu erleben ist.

Details zur Spielstätte:
Kaiser-Josef-Platz 10, A-8010 Graz

Veranstaltungsvorschau: Winterreise - Oper Graz

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