Wenig überraschend verliert er Runde um Runde, bis Dr. B., ein geheimnisvoller Fremder, unterstützend einschreitet und McConnor zum Sieg verhilft. Es stellt sich heraus, dass Dr. B. von den Nazis gefangengenommen und in Isolationshaft schwer misshandelt wurde. Einzig ein Buch mit berühmten Schachpartien, die er Tag für Tag akribisch auswendig lernte, konnte ihm helfen, die Haft zu ertragen …
Stefan Zweig, der selbst nach Südamerika flüchten musste, verarbeitet in der „Schachnovelle“ die Gräuel des Dritten Reichs. Stilistisch wie sprachlich mitreißend beschreibt er in seinem letzten Werk die Möglichkeit des Geistes das Gefangensein und die Unmenschlichkeit auszuhalten. Die junge Regisseurin Mechthild Harnischmacher arbeitet zum ersten Mal am Landestheater Niederösterreich. Für ihre erste Arbeit „Ich, Ikarus“ am Wiener Burgtheater war sie für den Stella-Preis nominiert.
mit
Julian Tzschentke
Inszenierung Mechthild Harnischmacher
Dramaturgie Thorben Meißner