Maggie T. - Krieg und Krieg


Maggie T. - Krieg und Krieg

22. Mai 2014
Das Projekt am Max Reinhardt Seminar mit dem Autorenduo Nolte Decar wurde von dem Regiestudenten Matthias Rippert initiiert. Ausgehend von dem Stück Troilus und Cressida soll eine auf Improvisation beruhende Bearbeitung entstehen, welche die Handlung von dem Trojanischen Krieg wegführt und sie auf die Falklandinseln 1982 verlegt.

Der Versuch ist es, den Konflikt, der sich zwischen der britischen Regierung unter Margret Thatcher und der argentinischen Militärjunta entspannte, mit dem klassischen Epos und dessen dramatischer Verzerrung durch Shakespeare zu vergleichen, um Schnittstellen zu erspielen, an denen sich allgemeinere Strukturen von Macht, Militär und Medien ablesen lassen können. Die kleine Insel Falkland mit ihren knapp 3.000 Einwohnern, die praktisch ausschließlich von der Schafzucht leben, fungiert in dieser Version als Fetischobjekt, ähnlich dem der Helena bei Homer und Shakespeare, welches als reines Symbol der Herrschaft gedeutet werden kann, dessen sich eine Partei bemächtigt, um seine Außenwirkung zu potenzieren. Ein Kriegseinsatz wird befohlen und kostet das Leben unzähliger Soldaten, doch wofür starben sie? Sowohl Thatcher als auch Leopoldo Galtieri versuchten innenpolitisch ihre Macht zu stabilisieren, oder ging es um die 60 Million Barrol Rohöl, welche unter den Inseln vermutet werden? Anhand dieser Fragen ist es das Ziel des Abends, einen Text zu erarbeiten, der komplett auf den Szenen beruht, welche die SchauspielerInnen während der Proben anboten, sodass das gesprochene Wort auf der Bühne nie ein fremdes oder von außen an die SpielerInnen herangetragenes ist.

Mit:
Silas Breiding, Lisa Hofer, Anna Krestel, Anne Kulbatzki, Lukas Wurm
Regie - Matthias Rippert
Bühne - Fabian Liszt

Details zur Spielstätte:
Rathausplatz 11, A-3100 St. Pölten

Veranstaltungsvorschau: Maggie T. - Krieg und Krieg - Landestheater Niederösterreich

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