Die Tatsache, dass sein Vater mit einer anderen Frau eben ein Baby bekommen hat, macht die Situation nicht leichter. Nicolas’ Mutter stößt in der Auseinandersetzung mit ihrem Sohn zunehmend an ihre Grenzen. Da beschließt Nicolas, zu seinem Vater und dessen Familie zu ziehen. Ein Wunsch, der nicht bei allen Beteiligten auf Begeisterung stößt.
Florian Zeller vermochte schon mit seinem Stück Vater durch seinen behutsamen Umgang mit menschlichen Schicksalen zu beeindrucken und zeigte dabei ein besonderes Gespür für familiäre Ausnahmesituationen. Sensibel schildert Zeller in Der Sohn, wie die Familie zunächst den Ernst von Nicolas’ seelischem Zustand verkennt und schließlich verzweifelt versucht, ihm zu helfen. Dabei wirft Zeller einen Blick auf moderne Lebensmodelle und zerbrechende Familien. Bei der Uraufführung in Paris im Februar 2018 wurde das Stück bejubelt . "Ein Meisterwerk voller Tiefgründigkeit, Sensibilität und Lebensweisheit", schrieb die französische Presse. In der Inszenierung von Stephanie Mohr wird Julian Valerio Rehrl in der Rolle des Nicolas sein Debüt in den Kammerspielen geben.