Stabat mater

11. Aug. 2023
Die Karriere von Antonio Vivaldi als Komponist geistlicher Musik begann nicht in Venedig, sondern 1712 in der Stadt Brescia, mit dem berühmten «Stabat mater», als Auftragswerk der dort ansässigen Confederazione dell’oratorio di San Filippo Neri. Dieses erklingt inmitten eines Programms von Werken des «Roten Priesters» sowie u. a. von Antonio Caldara, mit dem er die entscheidenden Stationen seines Lebens, den Geburts- als auch den Sterbeort, teilte.

Der erhabene Gesang von Liebe, Schmerz und Frömmigkeit, gestützt von einer äußerst sparsamen Orchestrierung von atemberaubender Intensität und miteinander wechselnden langsamen wie gemäßigten Tempi, die eine düstere von f- bis c-Moll reichende Welt durchqueren, rührte die Menschen von einst zu vermutlich ebenso vielen Tränen wie sie in der vielvertonten Sequenz zum Fest der «Septem Dolorum Beatae Mariae Virginis» die Mutter Gottes auf Golgatha vergoss.

In diesem Programm, das die Musiker*innen von Rinaldo Alessandrinis Concerto Italiano gemeinsam mit der norwegischen Mezzosopranistin Marianne Beate Kielland zum Besten geben werden, erklingt auch die Motette «Longe mala umbrae terrores», ein spektakuläres Werk, das die dramatische Sprache der Oper in den Gottesdienst trug. Es wurde von Vivaldi zum Fest des Heiligen Laurentius wahrscheinlich für einen Kastraten komponiert und zeigt, auf welch erstaunliche Weise sich in der italienischsprachigen Vokalmusik der 1720er- bis 30er-Jahre die sakralen und profanen Bereiche einander angenähert hatten.

Programm
Werke von
Antonio Caldara
Baldassare Galuppi
Antonio Vivaldi

Einführungsgespräch um 19:00 Uhr

Künstler*innen
Marianne Beate Kielland - Mezzosopran
Rinaldo Alessandrini - Orgel & Musikalische Leitung
Concerto Italiano

Details zur Spielstätte:
Karl-Rahner-Platz 2, A-6020 Innsbruck

Veranstaltungsvorschau: Stabat mater - Jesuitenkirche - Universitätskirche Innsbruck

Keine aktuellen Termine vorhanden!