Nach der Verbüßung einer Haftstrafe wegen Urkundenfälschung nimmt Wilhelm Voigt sich vor, ein anständiges Leben zu beginnen und versucht nun sein Leben wieder in rechte Bahnen zu bringen. Doch das damalige Berlin war geprägt von Militarismus und Obrigkeitshörigkeit. Uniformen beherrschen den Alltag. Man ist nichts, ohne Uniform, ohne „gedient“ zu haben. So fällt es dem Schuster Wilhelm Voigt schwer Arbeit als Schuster zu bekommen. Denn mehr will Voigt nicht. Arbeit, Aufenthalt und Anerkennung als Mensch. Aber er scheitert immer wieder an den Umständen. Wie sehr er es auch versucht, oft mit Schläue, dann wieder mit Bockigkeit, es gibt in „seinem“ Berlin offensichtlich keinen Platz mehr für ihn. Also will Voigt ins Ausland um neu anzufangen. Doch dazu braucht er einen Pass, den er jedoch nicht ohne Arbeit bekommt. Und die Arbeit bekommt er nicht ohne Pass. So reift in ihm der Plan einen Pass zu stehlen. Der folgende Einbruch in ein Polizeirevier schlägt fehl und Wilhelm Voigt geht wieder ins Gefängnis. Als er wieder in Freiheit ist, weiß Voigt wie er zu seinem Pass kommt. Eine alte, gebrauchte Uniform macht den arbeitslosen Schuster zum Hauptmann. Kurzerhand übernimmt er so die Befehlsgewalt über Soldaten und besetzt das Rathaus von Köpenick. Dort will er sich einen Pass besorgen, der ihn über die Grenze bringen soll. Doch – im Rathaus von Köpenick gibt es kein Pass-Amt.
von Carl Zuckmayer
Regie: Ludwig Kaschke
mit Susanne Altschul, Maria Astl, Eva Bauriedl, Stephanie Schneider, Tina Schöltzke, Michael Duckstein-Neumann, Detlev Eckstein, Peter Faerber, John Fricke, Ludwig Kaschke, Mark Mayr, Franz Mifkovic, Tobias Nessweda, Robert Notsch, Gerald Pichowetz, Tobias Reinthaller, Daniel Ruben Rüb, Sandro Swoboda, Benjamin Turecek, u.a.