Die Welt der Ballette Tschaikowskys - sie ist ein Reich des Zaubers und des Märchens. Überall ist Wunderland in diesen verwunschenen Schlössern und den dunkel umschatteten Waldgründen, und immer wieder erleben wir Spitze und Sprung, Arabeske und Hebung.
Elegant filtrierte Folklore aus Ungarn, Polen, Neapel und Spanien, mondäner Humor in der Tiermaske, Intermezzi akrobatisch perfekter Trunkenheit. Doch nicht nur Märchenglanz wird hier heraufbeschworen, sondern auch die letzte kulturelle Hochblüte des zaristischen Russlands.
Die offene, von jeder Art Chauvinismus freie Haltung seiner Zeit, gibt Tschaikowskys Musik ihre oft buntscheckige Mischung der Stille, gibt seinen Balletten die Weltläufigkeit.
Im „Nußknacker„ 1892, also im Jahr vor Tschaikowskys Tod in Petersburg uraufgeführt, zeigt sich das Märchenhafte mehr von seinen kauzigen und schnurrigen Seiten: Die Geschichte von Kindern, denen im Traum ein zum Leben erwachter Nußknacker ferne Länder und ferne Völker zeigt, hat immer wieder als Weihnachtsballett jung und alt berückt.