Berühmte Frauen, Frauen aus Fiktion und Realität erheben ihre Stimmen aus Kraft, Sorge und Wut, Trauer, Verzweiflung und Hoffnung. In der grade wieder entfesselten Gewalt des Patriarchats in ihrer konsequenten bornierten Unmenschlichkeit müssen Stimmen wieder lauter (gemacht) werden, die schon immer unter der toxisch maskulinen Behäbigkeit, und Denkfaulheit litten und dafür Worte und Schreie suchten. Carmen, Tosca, Isolde u.a. treten aus dem Schatten ihrer Geschichten (und Autoren) hervor und treffen auf Ingeborg Bachmann und Forough Farrokhzad u.a.“
Als Gefährtin und Spiegel steht jenen berühmten Frauen der Operngeschichte die Live-Elektronik zur Seite. Sie verfremdet Gesang und Musik, lässt sie in Extreme morphen und schafft Momente der Reflexion. Die Live-Elektronik kehrt ihre Innenwelten klanglich nach außen, legt verborgene Schichten frei, türmt sie auf reißt sie alsbald wieder ein. All das mit dem Ziel des Ausbruchs aus den jahrhundertealten Lesarten und der Zerstörung der eingeschriebenen Rollenkorsette.
Besetzung
Gesang/Schauspiel - Hasti Molavian
Arrangement/Klavier - Tobias Schwencke
Live Elektronik - Christopher Scheuer
Im Anschluss: Meet & Greet mit den Künstler*innen in der Bar der Kammeroper