„Wer ist Tommaso Traetta?“
„Man müsste schon sein Leben auf einer einsamen Insel verbracht haben, um das Talent und die Kunstfertigkeit Traettas nicht zu erkennen, der immer Schönes und bis weil Außerordentliches schreibt,“ notierte 1783 der Musikologe Esteban de Arteaga über den 1727 in Apulien geborenen und 1779 in Venedig gestorbenen Komponisten. Etwas Außerordentliches hat Tommaso Traetta mit seiner Antigona in der Tat geschaffen. Komponiert für den St. Petersburger Hof, wo Traetta als direkter Vorgänger Giovanni Paisiellos als Hofkomponist von Katharine II. tätig war, nahm er Impulse unterschiedlicher nationaler Schulen auf und schuf ein innovatives Werk ohne mit der italienischen Tradition ganz zu brechen. Antigona greift den berühmten Geschwisterzwist der Kinder des Ödipus auf, doch im Unterschied zur Sage, verspricht Traettas Oper einen glücklichen Ausgang.
Einführungsmatinee am 22. November 2015
Theater an der Wien-Dramaturgin Karin Bohnert begrüßt Gäste der Produktion "Antigone".