Am 25. September 2018 hätte Franz Bauer-Theussl seinen 90. Geburtstag gefeiert. Der Dirigent, der am 30. April 2010 verstorben ist, war der Volksoper Wien ab 1957 über Jahrzehnte verbunden und hat ihr musikalisches Erscheinungsbild wesentlich mitgeprägt. Am 5. Mai 1997 feierte er mit „Der Zigeunerbaron“ sein 40 jähriges Bühnenjubiläum und dirigierte seine letzte Vorstellung an der Volksoper.
Franz Bauer-Theussl hatte an der Wiener Musikhochschule als dessen letzter Schüler bei Clemens Krauss studiert und trat zunächst eine Stelle als Kapellmeister am Stadttheater Baden an. Von 1953 bis 1957 war er Opernchef am Salzburger Landestheater und Assistent von Clemens Krauss, Karl Böhm, Bruno Walter und Dimitri Mitropoulos bei den Salzburger Festspielen. Er war von 1960 bis 1964 Generalmusikdirektor der Oper in Amsterdam und zeitgleich Chef-Dirigent der Wiener Beethovengesellschaft.
Neben seiner Tätigkeit als Gastdirigent an zahlreichen Bühnen Europas und Asiens war er bei den Bregenzer Festspielen engagiert und Mitbegründer der Seefestspiele Mörbisch und deren erster Dirigent.
Prof. Franz Bauer-Theussl war Träger zahlreicher Auszeichnungen, u.a. des Österreichischen Ehrenzeichens für Wissenschaft und Kunst I. Klasse, der Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold und des Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich.
Die Matinee erinnert nicht zuletzt an den Menschen Franz Bauer-Theussl, der hinter den öffentlichen Erfolgen und Auszeichnungen steht, und der sich über einen so langen Zeitraum in die Volksoper Wien eingebracht hat.