Das Ergebnis: 17 Beatles-Interpretationen, die den beim ersten Hören so beglückend einfachen, in Wahrheit jedoch stets hochkomplexen Kompositionen der legendären "Pilzköpfe" mehr als bloß verdiente Ehre erweisen. Harri Stojka at his best - diesmal mit dem Besten der Beatles.
Dass Ausnahme-Musiker Stojkas Herz seit jeher für die Beatles schlägt, verrät schon die Schreibweise seines Namens: Harri mit "i", weil schon als Teenager derart fasziniert von George Harrisons Kunst, dass dieser zum Idol des angehenden Gitarren-Meisters wurde.
Harri Stojka's schöpferischer Vielfalt ist es zu danken, dass weder seine eigenen Kompositionen, noch Interpretationen fremder Werke jemals bieder "more of the same" bieten, sondern stets aufregend-gekonnte Kreationen mit Einflüssen aus Gipsy Jazz, Roma Musik, Reggae, Rock und sogar Metal entstehen.
Im aktuellen Fall ergänzt Stojkas famose Fingerarbeit an der Solo-Gitarre, was die "Fab Four" zu ihrer Zeit gebaren. Musik und Spielstile blieben indes unangetastet - Bässe klingen, wie sie McCartney spielte, Drums "absolutely" Ringo Starr, live und auf der CD Produktion gespielt von Sigi Meier, Rhythmus-Gitarren Lennon pur. Eine Hommage - vor allem an George Harrison - die echt empfundene Freude über großartige Musik unüberhörbar macht (sehr passend hier der Titel "I Feel Fine"!).
Mag sein, dass sich viele Top-Musiker an Beatles-Songs versuchten, dabei allerdings wenig Großes zu Tage trat. Auf Stojkas CD jedoch geriet jeder der 17 Titel zum persönlichen Kunstwerk, das neu für sich alleine glänzt und sich doch zeitgleich würdevoll vor seinen Ursprüngen verneigt.