Fazil Say - Klavier
Maria Ehmer - Violine
Anna Knopp – Violine
Milan Milojicic - Viola
Leonhard Roczek - Violoncello
Josef Niederhammer - Kontrabass
Programm:
Streichquartett op. 20 "Divorce" von Fazil Say
"Gezi Park 2“, Sonate für Klavier Op. 52 von Fazil Say
Istanbul sokaklarinda direniş geceleri"
(Von den Nächten des Widerstands in den Straßen von Istanbul)
„Gaz bulutunun sessizliği"
(Von der Stille der Gaswolken)
"Berkin Elvan" (14 yaşındaki suçsuz çocuk Berkin Elvan'ın öldürülmesi üzerine)
(Berkin Elvan (Von der Ermordung des 14-jährigen Kindes Berkin Elvan))
„Umutlar hep yüreğimizdedir"
(Die Hoffnung bleibt immer in unseren Herzen)
Klavierquintett A-Dur D 667 "Forellenquintett" von Franz Schubert
Mit seinem außergewöhnlichen pianistischen Vermögen berührt Fazil Say Publikum wie Kritik seit nunmehr 25 Jahren in einer Weise, wie sie rar geworden ist in der zunehmend durchmaterialisierten und durchorganisierten Klassikmusikwelt. Seinen ersten Klavierunterricht erhielt Fazil Say bei Mithat Fenmen, der seinen Schüler bat, jeden Tag erst einmal über Themen des Alltags zu improvisieren, bevor er sich mit den notwendigen klavieristischen Übungen und Studien beschäftigte. In dieser Auseinandersetzung mit freien kreativen Prozessen und Formen wurde der Ursprung für das enorme improvisatorische Talent und die ästhetische Anschauung gelegt, die den Kern des Selbstverständnisses des Pianisten und Komponisten Fazil Say bildet. Den Feinschliff als klassischer Pianist erhielt Fazil Say ab 1987 bei David Levine, zunächst an der Musikhochschule „Robert Schumann“ in Düsseldorf, später dann in Berlin; vor allem seine Mozart- und Schubert-Interpretationen haben hier ihren gleichsam ästhetischen Urgrund. 1994 gewann er beim Internationalen Wettbewerb „Young Concert Artists“ in New York. Fazil Say spielte in der Folge mit sämtlichen renommierten amerikanischen und europäischen Orchestern und zahlreichen großen Dirigenten zusammen und erarbeitete sich dabei ein vielfältiges Repertoire. Gastspiele führten Fazil Say seither in zahllose Länder auf allen fünf Kontinenten; die französische Zeitung Le Figaro nannte ihn „ein Genie“. Dabei trat Say immer wieder auch als Kammermusiker in Erscheinung. Mit der Geigerin Patricia Kopatchinskaja beispielsweise bildete er jahrelang ein phantastisches Duo; weitere prominente Partner waren bzw. sind unter anderem Maxim Vengerov, Sol Gabetta, das Borusan Quartet und Nicolas Altstaedt. Von 2005 bis 2010 war Fazil Say Exklusivkünstler des Konzerthauses Dortmund, in der Saison 2010/11 war er Artist in Residence am Konzerthaus Berlin, beim Schleswig-Holstein Musik Festival im Sommer 2011 wurde ihm ein Programmschwerpunkt gewidmet. Weitere Residenzen und Fazil-Say-Festivals gab es in Paris, Tokio, Meran, Hamburg und Istanbul. Beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt war er 2012/13 Residenzkünstler, ebenso beim Rheingau Musik Festival 2013, wo er mit dem Rheingau Musik Preis ausgezeichnet wurde. Im Wiener Konzerthaus war er in der Saison 2013/14 mit fünf Konzerten „Composer in Residence“, beim Bodenseefestival „Artist in Residence“. - Als Komponist hat Fazil Say unter anderem Auftragswerke für die Salzburger Festspiele, den WDR, das Konzerthaus Dortmund, das Schleswig-Holstein Musik Festival und die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern geschrieben. Sein Schaffen umfasst Kompositionen für Soloklavier und Kammermusik bis hin zu Solokonzerten und großen Orchesterwerken. - Seine Einspielungen der Werke Bachs, Mozarts, Gershwins und Strawinskis bei Teldec Classics sowie Mussorgskis, Beethovens und eigener Werke bei naïve wurden von der Plattenkritik hoch gelobt und mehrmals ausgezeichnet, darunter mit drei ECHO Klassik. 2014 erschienen seine Aufnahmen mit Beethoven-Werken – das Klavierkonzert Nr. 3 mit dem hr-Sinfonieorchester unter Gianandrea Noseda sowie die Sonaten op. 111 und die „Mondscheinsonate“ – und die CD „Say plays Say“ mit ausschließlich eigenen Werken.
Als "Rising Star" präsentierte sich das Minetti Quartett in der Saison 2008/09 erstmals auf den Bühnen der bedeutendsten europäischen Konzerthäuser. Seither konzertierte es unter anderem in der Wigmore Hall London, dem Concertgebouw Amsterdam, Palau de la Música Barcelona, Konserthuset Stockholm, Palais des Beaux Arts Brüssel, Kölner Philharmonie, Festspielhaus Baden-Baden, Mozarteum Salzburg, Wiener Konzerthaus und im Wiener Musikverein. Die Mitglieder des Minetti Quartetts sind darüber hinaus gern gesehener Gast bei renommierten Kammermusikfestivals wie der Schubertiade Schwarzenberg, Aldeburgh, Aix-en-Provence, Mecklenburg-Vorpommern und Kuhmo. Neben Auftritten in den europäischen Musikmetropolen führten Konzertreisen nach Nord-, Mittel- und Südamerika sowie nach Australien, Japan und China. Das Minetti Quartett ist bereits seit 2003, dem Jahr der Gründung, Gewinner zahlreicher Wettbewerbspreise wie dem 1. Preis beim Internationalen Rimbotti Wettbewerb für Streichquartett in Florenz, dem Haydn-Preis beim Internationalen Joseph Haydn Wettbewerb in Wien, dem Gewinn des Internationalen Schubert Wettbewerbs in Graz sowie des Großen Gradus ad Parnassum Preises. Zu den Kammermusikpartnern des Minetti Quartetts zählen unter anderem Fazil Say, Till Fellner, Friedemann Weigle, Thomas Riebl, Alois Posch, Matthias Schorn, Paul Meyer, Martin Fröst und Jörg Widmann.