Die beiden haben nahezu nichts gemeinsam und werden trotzdem Freundinnen. Ein Stück mit Happy End hat Lida Winiewicz dennoch nicht geschrieben – auch wenn der Titel das vermuten lässt. Schließlich geht es um eine alte, langsam immer hilfloser werdende kranke Frau und eine Jüngere, die sie pflegt, aber deshalb nicht weniger von ihr abhängig ist. Dabei verliert Winiewicz nie ihre humorvolle Sicht auf die Realität, auch wenn sie dem Zuschauer nichts erspart – bis zum bittersüßen Ende. Julia Gschnitzer gibt dem Landestheater die Ehre und feiert mit der Rolle der Martha ihr 60jähriges Bühnenjubiläum am TLT. Wir freuen uns darauf!
„Es ist eigentlich eine Liebesgeschichte“, sagt Lida Winiewicz, die erfolgreiche und vielfach ausgezeichnete Wiener Autorin und Übersetzerin selbst über ihr Stück; geboren 1928, ist sie vor allem für ihre Theaterstücke (z.B. Späte Gegend oder Miami Murder Show), ihre Filmdrehbücher und ihre deutschen Libretti von Musicals bekannt.
ICKY: SIE SIND JEDEN TAG HIER UND REDEN MIT DEN VÖGELN. LEUTE, DIE DAS TUN, SIND EINSAM.
MARTHA: DER HEILIGE FRANZ VON ASSISI HAT AUCH MIT DEN VÖGELN GEREDET. UND DER WAR NICHT EINSAM.
VICKY: VERZEIHUNG. ICH HABE NICHT GEWUSST, DASS SIE EINE HEILIGE SIND.