Der Soldat Wozzeck steht ganz unten auf der sozialen Stufenleiter. Seine finanziellen Mittel reichen weder für ihn selbst, noch für Marie und ihr gemeinsames uneheliches Kind. Er verdient sich ein paar Groschen dazu, indem er seinen Hauptmann rasiert und sich dem Doktor für Menschenversuche zur Verfügung stellt. Diesem berichtet er auch von seinen Halluzinationen über Tod und Weltuntergang, die der Doktor mit seinen Versuchen in Zusammenhang bringt. Als Maries Affäre mit dem Tambourmajor auffliegt, stellt Wozzeck sie zur Rede. Marie leugnet, doch blind vor Eifersucht tötet Wozzeck sie und wirft sie in einen Teich. Als das Blut an seinen Händen entdeckt wird, eilt Wozzeck zum Tatort, um das zurückgelassene Messer zu beseitigen und seine Hände zu waschen. Dabei ertrinkt er.
Die Uraufführung fand 1925 unter der musikalischen Leitung Erich Kleibers in Berlin statt. Es folgten zahlreiche Aufführungen auch im Ausland, bis die Oper 1933 verboten wurde. Erst seit 1945 erlebt sie zahlreiche Neuproduktionen, die ihre Rolle als Schlüsselwerk des Musiktheaters des 20. Jahrhunderts betonen.