Was steht in der Oper an erster Stelle: die Musik oder das Wort? Über diese Frage stritten sich KünstlerInnen in allen Epochen. Auf das Ende des 18. Jahrhunderts, als Christoph Willibald Gluck die Oper reformierte, indem er dem Text in seinen Werken eine große Bedeutung beimaß, datierte Strauss die Handlung seines Capriccio. Ein Vertreter der Musik – der Komponist Flamand – und einer des Wortes – der Dichter Olivier – buhlen um die Gunst einer kunstbegeisterten Gräfin. Aber kann man sich überhaupt für eine der beiden Künste entscheiden? Erstehen Wort und Musik nicht erst im Zusammenspiel auf der Opernbühne zu wahrem Leben? In der Vorbereitung auf das Festtagsprogramm anlässlich des Geburtstags der Gräfin prallen die unterschiedlichsten Ansichten aufeinander.
Der literarisch versierte Dirigent Clemens Krauss verfasste wortgewandte und witzige Dialoge mit ironischen Seitenhieben auf die Gattung Oper – ein Leckerbissen für kulturelle Feinschmecker!