Das Selbst ist ein herrliches Geheimnis
hinter tausend einem Elend und niemals darstellbar ...
das wahrhaft Erlebte oder vielmehr die stückweisen Spiegelbilder davon
finden sich mehr oder weniger verzaubert-verdichtet in meinen Büchern.
(Christine Lavant)
Christine Lavant (1915-1973), neuntes Kind einer Kärntner Bergarbeiterfamilie, aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen und von Krankheit gezeichnet, zählt zu den bedeutendsten LyrikerInnen und ErzählerInnen der österreichischen Nachkriegsliteratur.
Die literarisch-musikalische Performance Verrückung ist eine Annäherung an das Leben der Autorin und widmet sich ihrer sprachgewaltigen Lyrik und den Aufzeichnungen aus einem Irrenhaus. In ungewöhnlicher Besetzung – Sprechstimme, Cello, singende Säge, Singstimme – werden die Rauschhaftigkeit des schöpferischen Aktes im Schreiben, das Gefangen-Sein in den eigenen Befindlichkeiten und der wilde Drang, sich durch und mit Worten aus ebendiesen zu befreien, zum Tönen gebracht.
Gesang, Stimme: Agnes Heginger
Violoncello, singende Säge: Maria Frodl
Rezitation: Martina Spitzer
Die Veranstaltung findet im Bar&Co statt.