Poro, re dell’Indie

Händel reagierte auf seine Weise: Er lockte Senesino zurück, indem er ihm eine besonders spektakuläre Partie in Aussicht stellte. Für die neue Oper griff er auf Metastasios Libretto Alessandro nell’Indie zurück, das das Kriegstreiben Alexanders des Großen in Indien schildert. Doch wuchtete Händel die Figurenkonstellation um: Während etwa in Leonardo Vincis Version – die in dieser Spielzeit szenisch am MusikTheater an der Wien zu erleben ist – die Titelfigur Alessandro im Zentrum steht, wird bei Händel der indische König Poro, die für Senesino geschriebene Partie, zum Mittelpunkt. Die Uraufführung 1731 wurde schließlich zum Triumph: Belegt sind neun Vorstellungsbesuche des begeisterten Königs George II. In Wien ist die Titelpartie mit einem der großen Countertenöre der Gegenwart besetzt, Max Emanuel Cencic.

Konzertante Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Werkeinführung 30 Minuten vor Aufführungsbeginn

DRAMMA PER MUSICA IN DREI AKTEN
LIBRETTO NACH PIETRO METASTASIO