Oratorium in drei Teilen (1749)
Musik von Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Libretto von Thomas Morell
Konzertante Aufführung in englischer Sprache
Musikalische Leitung: Hervé Niquet
Mit Sandrine Piau, Patricia Bardon u.a.
Le Concert Spirituel
Georg Friedrich Händel schrieb das Oratorium 1749 und stellt in seinem nach innen gekehrten Stück die zwei Welten des heidnischen Römertums und des Urchristentums einander gegenüber. In Antiochia um das Jahr 305 befiehlt der römische Gouverneur Valens, dem Gott Jupiter Opfer darzubringen. Die weltentsagende Christin Theodora kann diesen Befehl nicht erfüllen und wird zum Dienst im Freudentempel gezwungen. Der in Theodora verliebte Offizier Didymus lässt sich zum Christentum bekehren und verhilft ihr zur Flucht. Doch Valens hat für beide kein Mitleid und verhängt nach römischem Recht die Todesstrafe.
Händel selbst schätzte das Werk hoch ein, das am 16. März 1750 im Theatre Royal in Covent Garden uraufgeführt wurde, dann aber nur zwei Wiederholungen erlebte. Der Zulauf der Londoner ließ zu wünschen übrig: „Die Juden wollen nicht kommen wie zum Judas, weil es eine christliche Geschichte ist, und den christlichen Damen ist der Stoff zu tugendhaft“, soll Händel dem Librettisten Morell den Misserfolg erklärt haben.