Il trittico


Il trittico

10. bis 23. Okt. 2012
Giacomo Puccini wünschte sich, inspiriert von Einaktern wie Richard Strauss’ Salome und Elektra, im Rahmen eines Triptychons vergleichbare Werke zur Weiterentwicklung der italienischen Operntradition zu schaffen. Die Suche nach geeigneten Stücken war jedoch schwierig. Von den ersten Plänen bis zur Uraufführung von Il trittico 1918 dauerte es fünf Jahre. Aber es gelang ihm, mit dem dreiteiligen Abend für die italienische Oper ein Werk der internationalen Moderne zu schreiben.

In Il tabarro schildert Puccini die melancholische, emotional aufgeladene Stimmung an der träge dahinfließenden Seine, Suor Angelica ist ein Frauendrama voll mystischer Entrücktheit, und Gianni Schicchi erweist sich als Puccinis raffinierteste Partitur: eine einzige große, fein gewobene Ensembleszene. Er wollte schon lang eine komische Oper schreiben, dennoch nimmt die musikalische Komödie in seinem Gesamtwerk einen Sonderplatz ein. Erst mit dem Einakter um den Testamentsbetrüger Gianni Schicchi gelang ihm in höchster kompositorischer Meisterschaft eine Oper voller Witz, die aber wie viele große Komödien eine im Grunde tieftraurige Geschichte erzählt.

Die stilistische Unterschiedlichkeit der Stücke soll die Wirkung der einzelnen Opern erhöhen. Sozialdrama, rührendes Mysterienspiel und sarkastische Gesellschaftskomödie ergeben zusammen ein musikdramatisches Weltbild. Die Expressivität von Puccinis melodischer Gestik, seine subtile Harmonik und der Facettenreichtum des orchestralen Timbres erheben Il trittico in den Rang eines Hauptwerkes. Die Einheit des musikalischen Triptychons besteht eigentlich aus ihrer inhaltlichen Gegensätzlichkeit, für die Puccini eine verbindende musikalische Stilistik findet. Suor Angelica endet tragisch und zeigt doch ein versöhnliches Schlussbild. Während
Gianni Schicchi in tiefster Unmoral heiter ausklingt.

Inhalte:
Nach dem Tod ihres Kindes ist die Liebe in der Ehe von Michele, eines Pariser Schleppkahnfahrers, und seiner Frau Giorgetta erloschen; es herrscht Sprachlosigkeit zwischen den beiden. Während Michele immer noch versucht, wieder Kontakt zu seiner Frau herzustellen, treibt die verzweifelte Sehnsucht nach einem besseren Leben die junge Frau in die Arme eines anderen Mannes, der die gleichen Träume hegt. Der Ehemann schöpft Verdacht, lauert dem Liebhaber auf und tötet ihn. Seine Frau konfrontiert er brutal mit der Leiche ihres Geliebten. Hoffnungslos bricht sie zusammen.

Eine junge Adlige muss in einem Kloster ihre Sünde abbüßen, die darin bestand, ein heimliches Liebesverhältnis eingegangen zu sein, und ein uneheliches Kind geboren zu haben. Angelica sehnt sich nach diesem Kind der Liebe, muss aber von ihrer kaltherzigen Tante erfahren, dass es inzwischen gestorben ist. Nur die Aussicht, vielleicht doch das Kind kennenzulernen, hatte Angelica am Leben gehalten. Nachdem ihr dieses Ziel geraubt ist, vergiftet sie sich. Im Sterben wird ihr eine tröstliche Vision zuteil: Die Madonna führt ihr dieSeele ihres Sohnes zu.

Die Figuren in Gianni Schicchi wollen an das Geld des reichen Buoso kommen. Dieser ist gestorben und hat alles einem Kloser vermacht. Die empörte Familie weiß keinen Ausweg. So holen sie den stadtbekannt schlauen Gianni Schicchi, dessen Tochter Lauretta mit einem der jüngeren Mitglieder der Familie, Rinuccio, in Liebe verbunden ist. Gianni Schicchi ersinnt eine makabere List: Da außerhalb des Sterbehauses noch keiner von Buosos Tod weiß, versteckt er die Leiche, spielt den Sterbenden und diktiert einem Notar ein neues Testament, worin er sich selbst und seine Tochter großzügigst bedenkt – zum Ärger der restlichen Bagage.

Musikalische Leitung: Kirill Petrenko
Inszenierung: Damiano Michieletto
Kostüme: Carla Teti
Licht: Alessandro Carletti
Besetzung:
Il Tabarro
Michele: Roberto Frontali
Giorgetta: Patricia Racette
Luigi: Maxim Aksenov
Frugola: Stella Grigorian
Tinca: Jürgen Sacher
Amante: Ekaterina Sadovnikova
Amante | Un venditore di canzonette: Paolo Fanale
Suor Angelica
Suor Angelica: Patricia Racette
La Zia Principessa: Marie-Nicole Lemieux
La Badessa: Stella Grigorian
La Suora Zelatrice: Ann-Beth Solvang
La Maestra delle Novizie: Celia Sotomayor
Suor Osmina | La Cercatrice: Carola Glaser
Gianni Schicchi
Gianni Schicchi: Roberto Frontali
Lauretta: Ekaterina Sadovnikova
Zita: Marie-Nicole Lemieux
Rinuccio: Paolo Fanale
Nella: Carola Glaser
La Ciesca: Stella Grigorian
Gherardo: Jürgen Sacher
Orchester: ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Chor: Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner)

Details zur Spielstätte:
Linke Wienzeile 6, A-1060 Wien

Veranstaltungsvorschau: Il trittico - Theater an der Wien – Das Opernhaus

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