Das Buch für alle, die noch ans Theater glauben…
Mit diesem Buch flaniert der Leser durch Peymanns aufregendes Theaterleben, durch fünf Theater-Jahrzehnte, die gewiss eine wirkliche Epoche sind. Es sind theaterverrückte Konfessionen, es ist ein lustiges Trostbuch, es ist ein angriffiges Manifest, es ist eine emotionale Theatersaga, es ist ein Wälzer mit Bußpredigten, mit Erbauungsgeschichten, mit Abenteuerstories, mit Beschimpfungstiraden, mit Selbstzerknirschungen und Selbstgeißelungen und natürlich unermüdlichen Begeisterungskanonaden. Und insgeheim ist es eine Art Theaterlovestory – kurz: darin ist alles, was ein leidenschaftliches Leben für das Theater ausmacht – in den Zeiten von Frankfurt, Stuttgart, Bochum, am Burgtheater Wien und nun am Berliner Ensemble.
m Vorgriff des Internationalen Heinrich-von-Kleist-Jahres präsentiert das Meininger Theater sein wohl berühmtestes Werk "Das Käthchen von Heilbronn".
Im Vorfeld dieser Produktion möchte das Schauspielensemble die Sprachgewalt und den poetischen Reichtum des Dichters vorstellen und unter der Leitung des Schauspieldirektors Dr. Dirk Olaf Hanke wird die erotische Novelle "Die Marquise von O." gelesen. Die spannende Frage, kann eine Frau ohne Begattung des Mannes ein Kind bekommen, wird hier kriminalistisch erörtert. Kann es sein, dass nicht nur Maria jungfräulich gebärt oder ist es gar möglich, dass eine Frau im Schlaf geschwängert wird, ohne dass sie es merkt?
Es wirken mit: Evelyn Fuchs, Harald Schröpfer
Alexander Steinitz (ebenfalls Österreicher), 1. Kapellmeister des Hauses, wirkt ebenso mit wie der Schauspieler Harald Schröpfer, die Sänger Maria Rosendorfsky, Erwin Belakowitsch, Dominik Nekel und der Hornist Wolfgang Mischi.
Der österreichische Klassiker Johann Nestroy steht literarisch im Zentrum und wird mit Wiener Liedern, Operetten- und Opernausschnitten und vor allem Schubert-Liedern umgeben.
Ein Hundeleben ist hart. Hektor, Webster und Olav könnten ein Lied davon singen, wären ihre Stimmen nicht schon ein bisschen brüchig. Aber weil sie sonst noch sehr gut bei Kräften sind, beweisen sie auf ihre alten Tage Herz und Mut und folgen dabei immer der alten Hundeweisheit: Alles wird gut – meistens!
Eine der acht Sparten der ayurvedischen Medizin heißt Vajikaranam. Das bedeutet so viel wie Aphrodisiakum. Der Koch, dem der Schriftsteller Martin Suter in seinem jüngsten Roman Gestalt und Leben gibt, heißt Maravan, ist tamilischer Asylwerber und arbeitet in einem Zürcher Sternelokal als Hilfskraft. Der Koch – so betitelt Suter übrigens auch den Roman – ist von seiner Großtante in die Geheimnisse der aphrodisischen Küche eingeweiht worden. Als er im Gourmettempel den Job verliert, beginnt er für Paare, die eine Sexualtherapeutin vermittelt, Liebesmenüs - Love food – zuzubereiten, mit fatalen Folgen. Auf die Frage, warum ausgerechnet ein Tamile zur Hauptfigur wurde, verweist Suter auf das Faktum, dass in der Schweiz die meisten Küchenhilfen tamilische Asylwerber sind, die wie Underdogs behandelt werden. Das interessiert die Gäste dieser Restaurants – Politiker, Manager und Banker – allerdings wenig. Also jenes Publikum, dessen Status-Fixiertheit und Bonigeilheit Martin Suter schon vor Jahren in seiner „Business Class“-Kolumne einer Schweizer Zeitung mit bitterer Ironie vorgeführt hat.
In Kooperation mit dem Diogenes Verlag und Ö1.
»Wohin soll ich jetzt, ein Trotta? ...« Gerhard Balluch liest aus Jospeh Roths berühmtem Roman Die Kapuzinergruft. In dessen Zentrum stehen, wie
schon im Radetzkymarsch, Angehörige der Familie Trotta. Eindrücklich
beschreibt Roth das Ende des österreichisch-ungarischen Reichs aus der
Sicht des Bürgertums und der Aristokratie.
Novecento ist Musiker auf einem Ozeandampfer, den er Zeit seines Lebens nie verlassen hat. Er spielt auf seinem Klavier, als wären darin alle Melodien der Welt auf einmal enthalten. In der offiziellen Welt existiert er jedoch nicht. Als Mensch ohne Wohnsitz, Geburtsdatum, Familie oder Heimat wird er zur Metapher für die Lebensreise und Heimatlosigkeit des modernen Menschen.
Musikalische Neuinterpretationen des Liederzyklus „Winterreise“ von Franz Schubert und den collageartig zusammengesetzten Texten literarischer Auszüge unter anderem von Christoph Ransmayr, Thomas Mann, Franz Kafka, Mark Twain und Orhan Pamuk, geben Einblicke in das Gedankengut großartiger Literaten des vorigen Jahrhunderts bis in unsere Zeit.
Spüren Sie die Klänge des Akkordeons: Anfänglich nach zehn Jahren Abstinenz von diesem Instrument, interpretiert der in Polen geborene Musiker Krzysztof Dobrek, auf nicht zu klassische Art und Weise Lieder jenseits des biedermeierlichen Stils – er durchlief die „Schule der Straßenmusik“.
Mit dem Geiger Alisoha Biz, dem Sohn einer aus Österreich stammenden Moskauer Familie, dessen Vorliebe vor allem der jüdischen Musik gilt, ergeben die beiden Musiker eine Synergie, welche zu musikalischer Grenzüberschreitung und in das legendäre Projekt „Dobrek – Biz – Abado – Neuwirth – Corrêa“ führte.
Texte und Töne werden auf eine ganz spezielle Art und Weise miteinander verbunden und ergeben so ein Potpourri aus Wort und Musik.
Krzysztof Dobrek - Akkordeon
Aliosha Biz - Geige
Lauschen Sie den Texten des Feuilleton-Schreibers und Drehbuchautors, dessen zweimalige Flucht vor den Nationalsozialisten, ihn über Frankreich in die USA führte und dessen Theaterkritiken, zu den besten des 20. Jahrhunderts zählen. Oftmals geprägt von Ironie, aber stets pazifistische Grundeinstellung und scharfzüngige Gesellschaftskritik kennzeichnet das literarische Schaffen dieses so vielseitigen Schriftstellers.
Interpretierend im Geist unserer Zeit, bestehend aus alten, neuen und eigenen Kompositionen, spielt das vierköpfige Ensemble der Neuen Wiener Concert Schrammeln, Melodien der für Wien typischen Musikgattung des 19. Jahrhunderts und nach den Musikern, Johann und Josef Schrammel benannten volkstümlichen Musik. Zwischen Konzerten auf der ganzen Welt, zieht es die Musiker immer wieder in die eruigen Wie Heurigen Wiens und heute auch zu uns nach Graz. Frei nach dem Meister der kleinen Form: „Lebenskünstler ist, wer seinen Sommer so erlebt, dass er ihm noch den Winter wärmt“.
Neue Wiener Concert Schrammeln
Peter Uhler - Violine
Valmir Ziu - Violine
Günter Haumer - Chromatische Knopfharmonika
Peter Havlicek - Kontragitarre
Von Herman Melville als erstes Werk nach Moby Dick 1853 erschienen, erzählt „Bartleby der Schreiber“ die Geschichte eines Mannes, welcher mit den Worten "Ich möchte lieber nicht" zunächst seine Arbeit in einem Büro in der Wall Street und dann sich selbst verweigert. Die bis zum Tode führende Negation zum Leben, wahrscheinlich resultierend aus einer früheren Anstellung Bartleby´s in einem Dead Letter Office, einer Sammelstelle für nicht zustellbare Briefe, wurde oft gedeutet. Die Freiheit des menschlichen Tuns in verwegener Art, wie auch die Beziehung zu anderen Menschen und die Hilflosigkeit derselben, lassen die Erzählung zu einer der besten des 19. Jahrhunderts werden.
Lassen Sie sich verführen von der Erzählweise des Autors, der Stimme eines der herausragendsten Schauspieler Österreichs, Karl Markovics, und der musikalischen Untermalung von dem 2008 von Matthias Schorn gegründeten und nach dem Bauherren Theophil von Hansen benannten, Theophil Ensemble Wien, dessen Repertoire sich in der Wiener Klassik aber auch der zeitgenössischen Musik des 20. Jahrhunderts wiederfindet.
Theophil Ensemble
Matthias Schorn - Klarinette
David Seidel - Fagott
Herbert Maderthaner - Oboe
Birgit Ramsl - Flöte
Peter Fliecher - Trompete
Josef Reif - Horn
Kirill Kobatschenko - Violine
Maria Grün - Cello
Christoph Wimmer - Kontrabass
Klaus Wagner - Klavier