Wie Franzobel zeigt, was man mit Sprache alles anstellen kann, bis einem die Ohren rauschen, ist Bertl Mütter ein Fürst auf der Posaune, der den Abend nicht bloß musikalisch untermalt, sondern geradezu in eine andere Umlaufbahn katapultiert. Franzobel und Mütter ist beschleunigte Unterhaltung, ein Feuerwerk mit Turbo, radikaler Unterhaltungs-Underground, eine neue Dimension an Witz, Wahnsinn aus dem Stehgreif, kräftige Schmieren-Poesie.
Lustgarten eines Sultans: Springbrunnen, Rosen und Nachtigallen, jasminhäutige Sklavinnen, eine in einer Sänfte sitzende Königin, ein junger schwarzer Sklave... und ein König, der misstrauisch spioniert. So beginnt „1001 Nacht“, die bekannteste Märchensammlung des Orients. „Hier ist die kühnste Geistigkeit und vollkommenste Sinnlichkeit in eins verwoben“, pries Hugo von Hofmannsthal. Parvis Mamnun, Meister der freien Erzählkunst, entführt mit sonorer Stimme, reicher Mimik und Setar-Klang in diese wundersame Welt fern des Alltags.
Texte und Lieder von H. C. Artmann, Anton Kuh, Gerhard Rühm, Roda Roda, Wolfgang Ambros, Hermann Leopoldi, Ödön von Horvath, Helmut Qualtinger, Carl Merz, Fritz von Herzmanovsky-Orlando und vielen anderen mehr führen, herzhaft interpretiert, geradewegs in die Abgründe der Wiener Seele. Ein echt wienerisches Programm, das die Einmaligkeit Wiener Verhaltens-Spielregeln widerspiegelt und Wiener Charaktere, die in vielen Fällen erst durch den Einfluss der spezifischen Eigenheiten der einzelnen Wiener Bezirke entstehen konnten, ans Licht bringt.
Franzobel, radikaler Sprachbenützer aus Leidenschaft, und Bertl Mütter, virtuoser Meister der Zirkularatmung, lassen Worte und Töne spielerisch hin und her fliegen, bis dem Publikum die Ohren rauschen. Gemeinsam intonieren sie Unterhaltungs-Underground, Wahnsinn aus dem Stegreif, kräftige Schmierenpoesie. Bei ihrer literarisch-musikalischen Doppelconférence jongliert Franzobel mit Lyrik- und Prosa-Variationen aus seinem Werk, Bertl Mütter katapultiert den Abend singend und improvisationsfreudig auf der Posaune plaudernd in eine andere Umlaufbahn.
Koczan hat dafür Originaltexte aus der Biographie und viele bekannte Lieder des jiddischen Theaters zu einem vergnüglichen Abend zusammen getragen.
Die JIDDISCHEN KULTURTAGE finden heuer zum 15. Mal statt. Geboten wird ein heiteres, buntes Programm rund um die „Jiddische Sprachkultur“!
Karten unter: +43 1 3104646
Die gebürtige Wienerin Marlen-Christine Kühnel hat einen spannenden Liebesroman geschrieben. Wie schon bei ihrem erfolgreichen, gesellschaftskritischen Roman "Vorzeigefrau - Schein oder Sein" begleitet den Roman eine Umfrage, um fiktiv und real einander gegenüberzustellen. Gabriel Barylli, Gerda Rogers, Krista Stadler, die Prinzessin von Croy, Jeannine Schiller, u.a. geben Einblick in ihre Beziehungserfahrungen und ihre Liebesgeschichten. Sowohl im Roman als auch in der Umfrage werden die verschiedenen Beziehungsmuster beleuchtet, wie die erste Liebe, Gewalt in der Beziehung, sexuelle Übergriffe oder jugendlicher Leichtsinn. Dieses Buch ist daher nicht nur für Frauen sondern auch für Mädchen ab der Oberstufe empfehlenswert.
Der Liebesroman wird in vier Kapitel geteilt: die jugendliche, leidenschaftliche, reife und späte Liebe, wovon jeder Teil von einem Gedicht eingeleitet wird, um die Vielseitigkeit der Autorin zu zeigen.
Die vielen Gesichter der Liebe
Die Bücher von Marlen-Christine Kühnel sind Hilfestellungen für Frauen und geben Mut eingefahrene Muster zu verlassen, den eigenen Weg zu finden und diesen dann auch zu gehen. Für Männer: ein spannendes Lernstück.
Das Spiel mit dem eigenen Ich, das Verkleiden und So-tun-als-ob, um dem Alltagstrott zu entfliehen, durchzieht Literatur und Film wie ein roter Faden. Doch gerade heute, in einer Zeit, in der (fast) jeder sein kann, was er will, wirkt das Thema von Arthur Schnitzlers Kleine Komödie auf Anhieb besonders vertraut. In Briefen berichten Weltmann Alfred von Wilmers (Peter Simonischek) und Josefine Weninger, die Kokotte der Wiener Jeunesse dorée (Brigitte Karner) von ihrem amourösen Abenteuer miteinander. Träumend von einer Wiederholung der großen Liebe aus frühen, unbeschwerten Jugendtagen hatten beide Abwechslung von der Langeweile des Wohllebens und dem ewig gleichen Amouren-Karussell gesucht. Und so verkleidet sich Josefine als biedere Kunststickerin und Alfred als armer Dichter. Bei ihrer Begegnung scheinen sie ein Idealbild des anderen gefunden zu haben, nicht wissend, dass der schöne Schein trügt.
Ein spannendes Portrait der österreichischen Friedensnobelpreisträgerin - mit Prof. Elfriede Ott!
Eine Matinee mit Tamás Ferkay und Béla Fischer: Erleben Sie Auszüge aus Jaroslav Haseks Roman "Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk" mit Musik von Jaroslav Jezek.
Eine Matinee mit Peter Uray und Michaela Ehrenstein: es geht um den heiteren Briefwechsel zwischen George Bernard Shaw und der Schauspielerin Stella Campbell!