In der heutigen Zeit ist in unserer Gesellschaft der Konsum die „erste Bürgerspflicht“ und zur „leitenden Ideologie“ geworden. Vergessen die Aufrufe der 70er-Jahre zum Konsumverzicht, um der Selbstentfremdung durch den Konsumterror Einhalt zu gebieten. Selbst- und Fremdwahrnehmung funktionieren wieder vermehrt über den Kauf und Einsatz bestimmter Produkte, die „man haben muss“, und ihrer vermeintlichen Aura. Kunst und Konsum stehen dabei in einer Wechselbeziehung, nähern sich in ihrer Ästhetik einander an.
Die Ausstellung vereint acht Positio-nen vollkommen unterschiedlicher junger Künstler(innen) aus Deutschland, die diese Wechselbeziehung von Kunst und Konsum und die Allgegenwart von Konsum und Werbung sehr spielerisch und ironisch reflektieren und bewerben. Der Titel verweist augenzwinkernd darauf, dass die Aura, welche die Werbung suggeriert, von geringer Haltbarkeit sein kann, schnel-
ler Konsum ist angebracht („best before …“ – „zu verbrauchen bis …“).
Die Künstler(innen): Stephanie Guse, Hans Kotter, Heike Weber, Walter Eul, Jörg Koch, Michael Nitsche, Ulrik Happy Dannenberg, Ralf Edelmann.
bis 18. Januar 2009
Mit dem Archäologischen Park Magdalensberg in Pischeldorf, dem Römermuseum Teurnia in Sankt Peter in Holz und dem Botanischen Garten mit dem Bota-nikzentrum auf dem Kreuzbergl verfügt das Landesmuseum Kärnten zudem über drei bedeutungsvolle und sehenswerte Außenstellen. Außerdem werden der Wappensaal im Klagenfurter Landhaus, das Archäologische Museum Globasnitz/Hemmaberg sowie das Freilichtmuseum Maria Saal, das älteste Museum seiner Art in Österreich, wissenschaftlich betreut.
Kärntner Landesbibliothek
Zu ihren Aufgaben zählen unter anderem die Herausgabe der Landesbibliografie sowie die Sammlung, Erschließung und Bewahrung aller in Kärnten erschienenen Medienwerke.
Die wichtigsten Fachgebiete:
• Geschichte, Politik, Verwaltung
• klassische Archäologie und andere Altertumswissenschaften
• Ur- und Frühgeschichte
• Volkskunde
• bildende Kunst und Kunstgeschichte
• Geowissenschaften
• Biologie
Himmelssteine … von Meteoriten, Kometen und Sternschnuppen
Wenn Sie glauben, Besuch aus dem Weltall gibt es nur in Science-Fiction-Romanen, dann wird die aktuelle Themenausstellung im Landesmuseum Kärnten Sie überraschen! Gewiss haben Sie schon des Öfteren Sternschnuppen am Nachthimmel beobachtet und sich beim Anblick dieser flüchtigen Leuchtspur etwas gewünscht. Auch die Bilder einiger berühmter Kometen sind Ihnen sicherlich im Gedächtnis. Aber direkt auf die Erdoberfläche stürzende Brocken aus Stein oder Metall, Meteoriten, sind viel seltener. Trotzdem geistern immer wieder Berichte über angebliche Meteoritenfälle und -funde durch die Medien, die viele Menschen dazu animieren, nach „außerirdischen“ Gesteinen Ausschau zu halten. Auch die Wissenschaft schenkt den „Himmelssteinen“ große Aufmerksamkeit. Lange Zeit waren sie die einzigen direkten Zeugen, die über die Zusammensetzung und Entwicklung anderer Himmelskörper, aber auch über den inneren Aufbau unserer eigenen Erde berichten konnten.
Was genau sind Meteoriten? Was passiert beim Aufprall dieser kosmischen Geschosse auf die Erdoberfläche? Welche unterschiedlichen Meteoritenklassen gibt es, und wie können sie von irdischem Gestein unterschieden werden? Dies sind nur einige Fragen, die in dieser Ausstellung geklärt werden.
bis 29. März 2009
Weitere Programm-Highlights
Führung durch die Themenausstellung Reineke Fuchs – Schlau im Bau
20. November 2008, 18 Uhr,
Landesmuseum Kärnten
Sonderpräsentation Zu Gast bei den norischen Königen von Waisenberg
noch bis 30. November 2008,
Landesmuseum Kärnten
Kuratorenführung durch die Themenausstellung Himmelssteine … von Meteoriten, Kometen und Sternschnuppen
11. Dezember 2008 und 29. Januar 2009, jeweils 18 Uhr, Landesmuseum Kärnten
„Mythos und Wahrheit: Der Stern von Bethlehem“. Vortrag von Prof. Manfred Posch
11. Dezember 2008, 19 Uhr,
Landesmuseum Kärnten
Adventskonzert – Besinnlichkeit und Harmonie zur Adventszeit, Advents-, Hirten- und Marienlieder aus Russland, Kroatien, Slowenien, Italien und Österreich. Vokale und instrumentale Darbietungen auf Krummhörnern, Renaissanceblockflöten, Dudelsäcken, Drehleier, Schalmei und der historischen Tischorgel des LMK.
Mitwirkende: Männer-Oktett Suha und Ensemble Musica Claudiforensis.
17. Dezember 2008, 19.30 Uhr,
Landesmuseum Kärnten
Jahresausstellung
Karambolage 1809 – Kärnten
und der Franzosenkaiser
Der „Zusammenstoß“ Napoleons mit der Habsburgermonarchie im Jahr 1809 markierte viele Wendepunkte für Kärnten, Österreich und Napoleon selbst. Diese für Kärnten durch die Schlachten bei Malborghet und Predil eingeläuteten Umbrüche reichen von der Eingliederung Oberkärntens in die illyrischen Provinzen, der Sprengung der Klagenfurter Stadtmauer, der Hinrichtung des zum Kärnt-ner „Robin Hood“ stilisierten Briganten Krapfenbäck Simale bis hin zum Zusammenbruch der österreichischen Finanzen, der tief greifenden Änderung in der Politik der Habsburgermonarchie gegenüber Napoleon, die durch die Ablösung Stadions durch Metternich wohl auch das Ende des Franzosenkaisers ankündigte.
27. März bis 3. Dezember 2009
Eröffnung: 26. März 2009 um 19 Uhr
Landesmuseum Kärnten
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Die Ausstellung Am Sprung geht diesen Fragen nach und stellt 32 vielversprechende Künstlerinnen und Künstler vor. Keine(r) von ihnen ist älter als 35 Jahre, sie kommen aus allen Bundesländern oder leben als Angehörige anderer Nationalitäten in Österreich. Was ihnen allen gemeinsam ist: Sie wurden von namhaften Kunstleuten und Kenner(inne)n der österreichischen Kunstszene zur Ausstellung empfohlen.
Museumsleiter(innen), Kurator(inn)en und Kunstkritiker(innen) wurden gebeten, Künstler(innen) für diese Ausstellung zu nominieren. Von den mehr als 45 Nennungen hat das OK jene Positionen ausgewählt, die mit ihrer experimentellen, installativen oder medienbezogenen Ausrichtung besonders gut in die Programmatik des Hauses passen.
Weitgehend etablierte Positionen werden ebenso gezeigt wie frische Studienabgänger(innen). Das künstlerische Spektrum reicht von Experimentalfilm, Videoinstallation oder Fotografie über objekthafte Arbeiten, ironische Installationen und dezidiert politische Thematisierungen bis hin zu performativen Ansätzen und nicht zuletzt zu kollaborativen Arbeitsmethoden.
Die Künstler(innen): Maria Anwander, Anna Artaker, Ruben Aubrecht, Catrin Bolt, Collabor.at (Johanna Reiner, Johannes Hoffmann, Maria Calligaris, Tom Haberfellner), Eva Egermann & Christina Linortner, Siegfried A. Fruhauf, Nikolaus Gansterer, Gregor Graf, Björn Kämmerer, Leopold Kessler, Johanna Kirsch, Constantin Luser, Mahony (Clemens Leuscher, Andreas Duscha, Stephan Kobatsch, Jenny Wolka), David Rych, Pia Schauenburg, Fabian Seiz, Kamen Stoyanov, Misha Stroj, Adrien Tirtiaux, Lea Titz, Johannes Vogl, White Club (Johannes Kubin, Marianne Lang, Birgit Pleschberger, Gerald Schicker).
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Zusammenhänge zwischen klassischer Moderne und aktuellem Kunstgeschehen zeigt die Großausstellung zum Jahreswechsel Western Motel. Edward Hopper und die zeitgenössische Kunst. Nur wenige Künstler haben die menschliche Existenz so eindringlich dargestellt wie Edward Hopper. Der amerikanische Maler entwirft eine Bildsprache, die ungeachtet der großen Strömungen seiner Zeit die Ästhetik des amerikanischen Realismus erweitert und neu formuliert. Kino und Theater prägen seine Bildwelt, die längst Referenz für nachfolgende Künstlergenerationen geworden ist. Im Dialog mit Gemälden, Druckgrafiken und Zeichnungen Hoppers stehen Arbeiten von David Claerbout, Dawn Clements, Philip-Lorca diCorcia, Jonas Dahlberg, Thomas Demand, Gustav Deutsch, Tim Eitel, Jim Jarmusch, Rachel Khedoori, Mark Lewis, Ed Ruscha, Markus Schinwald/Oleg Soulimenko, Jeff Wall und Rachel Whiteread.
Einen international aufstrebenden Künstler aus Litauen bringt beinahe zeitgleich die halle 2: Kunst als Flimmern, Vibrieren, Schweben ... – die das Auge besticht und Schwindel erregt. Abgespulte Videobänder, die sich im Luftzug bewegen, dienen Zilvinas Kempinas als skulpturales Material, um das Geheimnisvolle flüchtiger Bewegungen vor Augen zu führen: die Rotation von Luft, das Ornament von Schatten, das Spiel reflektierenden Lichts. 2009 wird Kempinas den litauischen Pavillon auf der Biennale von Venedig ausrichten.
Große themenspezifische Ausstellungen widmen sich 2009 den Phänomenen Porno und Crime sowie dem Epochenumbruch von 1989.
Pornografie erobert den Mainstream und boomt in den Nischen, findet sich im Alltag, im Pop und in der Kunst. Die „Pornitrition“ (Dick Hebdige) durchflutet die Medien, die in ihrem voyeuristischen Charakter und ihrer Gier nach körperlichen Zeichen von Erregung selbst latent pornografisch agieren. The Porn Identity. Expedition in die Dunkelzone konfrontiert den Wildwuchs der Pornografie mit teils selbst expliziten oder aber abstrahiert referenziellen künstlerischen Werken.
Die zweite Frühjahrsausstellung Built for Crime untersucht das Verbrechen als eine deviate Lebensform, die sich jenseits bürgerlicher Konvention ihre eigenen Normen geschaffen hat. Dokumentarische Fotos aus der Grauzone der Moral hinterließ der Fotograf Weegee: Von den 1930ern bis in die 1950er Jahre lichtete er in New York hunderte Morde und andere Verbrechen ab. Der junge New Yorker Künstler Banks Violette bezeichnet den kontroversiellen Charakter seiner zeitgenössischen Memento Mori selbst mit seiner Lieblingsvokabel „amoral“.
Der Sommer gilt ganz der Fotografie; mit der Porträt-Ausstellung Von Angesicht zu Angesicht – eine Geschichte des fotografischen Porträts seit den 1980er Jahren bis heute – und einer großen Personale zum deutschen Fotokünstler Thomas Ruff. Der scharfe und konzentrierte Beobachter seiner Motive öffnet den Blick auf die unterschiedlichsten Bereiche unseres Alltags – auf die Menschen, die Architektur, den Kosmos, das Internet.
Western Motel. Edward Hopper und
die zeitgenössische Kunst
bis 15. Februar 2009, halle 1
Zilvinas Kempinas
31. Oktober 2008 bis 25. Januar 2009, halle 2
The Porn Identity.
Expedition in die Dunkelzone
13. Februar bis 7. Juni 2009, halle 2
Built for Crime. Banks Violette und Freunde
20. März bis 3. Mai 2009, halle 1
Thomas Ruff
22. Mai bis 20. September 2009, halle 1
Von Angesicht zu Angesicht
Eine Geschichte des Porträts in der Fotografie
26. Juni bis 18. Oktober 2009, halle 2
1989. Ende der Geschichte oder
Beginn der Zukunft?
Anmerkungen zum Epochenumbruch
16. Oktober 2009 bis 14. Februar 2010, halle 1
Videorama
6. November 2009 bis 24. Januar 2010
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Geheimnisvolle Schätze
Die Esterházy-Schatzkammer ist die einzige noch an ihrem ursprünglichen Ort verbliebene Kunst- und Wunderkammer Europas.
Filigranes Elfenbein
Die Arbeiten auf Burg Forchtenstein zählen zur größten noch erhaltenen Sammlung von Drechselkunst aus Elfenbein und Schnitzkunst aus Bein.
Zeughaus und Waffensammlung
Von der Militärtradition der Esterházy zeugt eine der größten privaten Waffensammlungen Europas.
Wundersame Ahnen
Die Esterházy-Ahnengalerie präsentiert die größte barocke Familiengalerie Mitteleuropas.
Sagenhaftes Silber
Die Silbermöbelsammlung auf Burg Forchtenstein ist eine der größten und ältesten Sammlungen Europas.
FÜRSTLICHES HALALI.
Die Jagd am Hofe Esterházy
Die neue Ausstellung zeigt vier Jahrhunderte Jagdtradition im Hause Esterházy. Die Besucher gewinnen in verschiedene jagdliche Themen Einblick. Der Bogen reicht von der Darstellung unterschiedlicher Jagdarten bis hin zu spektakulären Jagdunfällen des 17. Jahrhunderts.
Zusätzlich zu dem reichhaltigen Besichtigungsprogramm bietet Burg Forchtenstein eine Vielzahl von Veranstaltungen sowie spezielle Kinderprogramme.
ADVENT auf BURG FORCHTENSTEIN
Am zweiten Adventswochenende wird es auf Burg Forchtenstein wieder weihnachtlich. Zum zweiten Mal veranstaltet die Esterházy-Privatstiftung von Freitag, 12. Dezember, bis Sonntag, 14. Dezember 2008, einen Adventsmarkt auf Burg Forchtenstein mit stimmungsvollem Rahmenprogramm.
Schauen, staunen und kaufen: Kunsthandwerk, Weihnachtsbäume, Christbaumschmuck, Krippen sowie der Duft von Weihnachtsbäckereien und Glühwein zaubern Weihnachtsstimmung in den festlich geschmückten Burghof und die Kellerräumlichkeiten. Zudem werden ein weihnachtliches Rahmenprogramm sowie ein Kinderprogramm geboten.
Advent auf Burg Forchtenstein
12. und 13. Dezember 14–19 Uhr,
14. Dezember 11–18 Uhr
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Glanzstücke. Emilie Flöge und der Schmuck der Wiener Werkstätte
Die Wiener Werkstätte war eine 1903 gegründete Produktivgenossenschaft, initiiert von Josef Hoffmann und Koloman Moser. Ihre avantgardistischen Gestaltungsideen zielten auf alle Bereiche des täglichen Lebens ab. Propagiert wurde ein Stil, der dem modernen Leben entsprechen sollte.
Schmuck war die Krönung der Wiener Werkstätte. Die Broschen und Halsketten, die Josef Hoffmann und Kolo Moser ab 1903 entwarfen, waren von radikaler Modernität.
Nicht der materielle Wert stand im Vordergrund, sondern die pure Ästhetik. Der neue Schmuck funkelte nicht mit Diamanten, sondern glänzte mit ornamental eingesetzten bunten Halbedelsteinen, die als ein Ausdruck von Individualität galten. Virtuos wurden geometrische Klarheit und ornamentale Fantasie in Einklang gebracht. Nach englischem Vorbild gab es ein enges Zusammenspiel zwischen Designern mit Kunstanspruch und Handwerkern, welche die Entwürfe virtuos umsetzten.
Präsentiert wurde der neueste Schmuck auch im „Modesalon Flöge“, wo sich eine finanzkräftige Geschmackselite traf. Emilie Flöge war eine trendbewusste Geschäftsfrau, die heute vor allem durch ihre Beziehung mit Gustav Klimt bekannt ist. Sein Porträt von Emilie ist ein Glanzstück der Museumssammlung. Und sie war auch Fotomodell für den WW-Schmuck. Eine besondere Attraktion der Ausstellung sind Ketten und Broschen, die Gustav Klimt seiner Gefährtin schenkte.
Eine Ausstellung in Kooperation mit der Neuen Galerie New York, die erstmals eine Zusammenschau der Schmuckkunst der Wiener Werkstätte bietet, mit Highlights aus amerikanischen und österreichischen Sammlungen.
13. November 2008 bis 22. Februar 2009
Zauber der Ferne. Imaginäre Reisen im 19. Jahrhundert
Das Interesse für fremde Städte, Länder und Kontinente und für exotische Bildwelten wuchs ab 1800 rasant, doch nur wenige konnten sich tatsächlich Reisen leisten. Eine kostengünstige Alternative dazu waren „imaginäre Reisen“. Wichtigstes „Reisebüro“ für diese Ausflüge in die Welt der Träume und Sehnsüchte war der Prater.
Surrogatwelten wie „Venedig in Wien“ lockten Publikumsmassen an, ebenso wie tropische Tierschauen, Buffalo Bills Wildwestshow oder Stammesgruppen aus Schwarzafrika, die vom Publikum begafft und zum Stadtgespräch wurden. Vieles entsprach heutigen Themenparks und virtuellen Freizeitwelten. Mittels Laterna magica – dem Vorgänger späterer Diaprojektoren – konnte das Publikum in ferne Länder, auf fantasievoll gestaltete Mondlandschaften oder in die Tiefen des Meers versetzt werden.
Wie in London und Paris kam es in Wien zu einem Boom von Panoramen und Guckkästen. Doch auch auf der Theaterbühne und in populären Medien spiegelte sich die Sehnsucht nach fernen, exotischen Märchenwelten.
Eine Ausstellung als bunte Revue der Schaulust, mit historischen Apparaten und vom Publikum benutzbaren Rekonstruktionen.
4. Dezember 2008 bis 29. März 2009
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Ab nun stehen in der Albertina 2000 Quadratmeter für wechselnde Präsentationen zeitgenössischer Kunst zur Verfügung. Die Albertina hat damit ihre bisherige Ausstellungsfläche auf über 5000 Quadratmeter beinahe verdoppelt.
Für Direktor Dr. Klaus Albrecht Schröder ist damit das Projekt des Umbaus und der Neupositionierung der Albertina vollendet: „Mit dem heutigen Tag ist der im Jahr 2000 begonnene Prozess abgeschlossen, die Albertina, deren Sammlung in der Vergangenheit im Studiensaal nur bruchstückhaft eingesehen werden konnte, in ein Museum umzuwandeln, das seine reichhaltigen Sammlungen in großen Ausstellungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen kann. Mit den Jeanne & Donald Kahn Galleries for Contemporary Art können wir erstmals auch die Großformate unserer 30.000 Werke umfassenden Sammlung an Gegenwartskunst zeigen.“
Die Ausstellungsarchitektur der Kahn Galleries
Die Dramaturgie der Raumfolge entspricht der Architektur eines englischen Landschaftsgartens, mit spannenden Durchblicken, unterschiedlichen Niveaus und mannigfaltigen Point de Vues. Einerseits ist jeder der 16 Räume präzise in sich geschlossen, andererseits ergeben sich durch die überraschenden Blickachsen in die benachbarten Räume fließende Übergänge zwischen den Sälen. Für die Schaffung dieser neuen Galerien zeitgenössischer Kunst wurden in diesem Geschoß Dutzende Zwischenwände ehemaliger Depots, Büros und Wohnungen abgebrochen. 1.400 Tonnen Ziegelmauern wurden entsorgt. Die Kahn Galleries wurden mit 906 Tonnen Stahlbeton erdbebensicher gemacht; 48 Kilometer Kabel wurden verarbeitet. Die Nettobaukosten betragen 5,2 Millionen Euro.
Die Eröffnungsausstellung der neuen Kahn Galleries: Österreichische Kunst nach 1970
Zum Auftakt präsentiert die Albertina in den 16 neuen Räumen der Jeanne & Donald Kahn Galleries die Ausstellung Nach 1970: Österreichische Kunst aus der Albertina. Rund 220 Arbeiten von 34 Künstlern geben einen umfassenden Einblick in die jüngere Kunstgeschichte Österreichs. Neben vielen der bekannten und berühmten Künstler wie Arnulf Rainer, Maria Lassnig, Hermann Nitsch, Max Weiler und Christian Ludwig Attersee, Erwin Wurm und Franz West, Herbert Brandl und Hubert Scheibl, Gottfried Helnwein und Bruno Gironcoli sind viele der spannendsten jüngeren KünstlerInnen hier erstmals zu entdecken. Von Sonja Gangl und Ulrike Lienbacher bis zu Peter Hauenschild und Georg Ritter.
Über 160 Werke stammen aus dem Besitz der Albertina, die insgesamt 30.000 Arbeiten zeitgenössischer Kunst besitzt. 18 Gemälde wurden aus der Kunstsammlung der Österreichischen Nationalbank, mit der die Albertina eine langjährige Partnerschaft verbindet, in diese Ausstellung integriert.
Bis 11. Januar 2009
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