Nach dem Besuch der königlichen Kunstgewerbeschule in Dresden schloss sich Lohse-Wächtler zunächst den expressionistischen Künstlern der Dresdner Sezession an. 1925 kam sie mit ihrem Mann nach Hamburg und fand hier ihren eigenen Stil. Zwischen Expressivität und Neuer Sachlichkeit schildern ihre Zeichnungen ihr eigenes Ringen um eine künstlerische Existenz.
Nach einem Nervenzusammenbruch infolge materieller und partnerschaftlicher Probleme wird Elfriede Lohse-Wächtler 1929 erstmals in die Psychiatrie Hamburg-Friedrichsberg eingewiesen. Hier zeichnet sie unermüdlich. Die »Friedrichsberger Köpfe« finden schließlich ihren Weg in Hamburger Galerien und machen Sammler und Kritiker auf das große Talent Lohse-Wächtlers aufmerksam: »Elfriede Lohse-Wächtler ragt gegenüber dem heutigen Plätscher-Niveau empor – sie ist entschieden eine Entdeckung«, urteilt der Hamburger Anzeiger im Mai 1929.
Mit der künstlerischen Anerkennung beginnt die intensivste Schaffensphase der Zeichnerin. Mindestens 18 Selbstbildnisse aus den Jahren 1929 bis 1931 sind bekannt, in denen Elfriede Lohse-Wächtler sich immer wieder selbst befragt. Der Stil ihrer Zeichnungen wird mit Arbeiten Kokoschkas verglichen, die Hamburger Kunsthalle und das Museum für Kunst und Gewerbe erwerben ihre Blätter.
Zeitgleich verstärken sich jedoch die materiellen und psychischen Probleme der Künstlerin, sie schläft zeitweilig in Bahnhofswartehallen und gerät an den Rand der Gesellschaft.
1931 kehrt sie nach Dresden zurück, um erneut bei ihren Eltern zu leben. Im folgenden Jahr wird sie in die Psychiatrische Anstalt Arnsdorf eingeliefert und 1940 nach Pirna-Sonnenstein deportiert, wo sie durch das nationalsozialistische ›Euthanasieprogramm‹ ermordet wird.
Schmölzer studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien unter anderem bei Arnulf Rainer, Peter Kogler und Gunter Damisch. Seit 1992 lebt und arbeitet sie in Wien.
Die Vernissage findet am 17. April um 19:30 Uhr statt.
In Weimar wurde das Bauhaus zwar gegründet – in Jena aber fanden die Bauhaus-Künstler Förderer und Sammler, interessierte Bauherren und Auftraggeber. Und die ersten Industrieprodukte des Bauhauses gingen hier in Serie. In dem von Jenaer Bürgern organisierten Kunstverein zeigten alle Bauhaus-Künstler, wie Lyonel Feininger, Paul Klee, Oskar Schlemmer und Wassily Kandinsky, in verschiedenen Ausstellungen ihre Werke und fanden ein an ihrem künstlerischen Programm interessiertes Publikum. Die Ausstellung Bauhaus in Jena zeigt einen Überblick über die Aktivitäten der Bauhäusler in der Thüringer Universitätsstadt. Im Mittelpunkt stehen künstlerische Meisterwerke aus internationalen Sammlungen, die Entwicklung des Glasdesigns und Bauhaus-Architektur.
22. März bis 7. Juni 2009
2008 wurde es durch einen modernen Museumsbau ergänzt und vergrößert, der auf 700 qm Ausstellungsfläche neben den Beständen des Franz-Marc-Museums auch die Sammlung Etta und Otto Stangl aufnimmt. In dem um 1900 entstandenen Altbau sind nun die Restauration Zum Blauen Reiter, ein Atelier für museumspädagogische Aktivitäten, eine Bibliothek und die Museumsverwaltung untergebracht.
Vorschau Sommer 2009: Der große Widerspruch
Franz Marc zwischen Delaunay und Rousseau
Stand Robert Delaunay im Almanach Der Blaue Reiter für die große Abstraktion, so repräsentierte Henri Rousseau die große Realistik. Der Spannungsbogen zwischen diesen beiden Polen ist Thema der Sonderausstellung, die sich damit auch einer wichtigen Episode des deutsch-französischen Dialogs im 20. Jahrhundert widmet.
Mit Werken von Robert Delaunay, Henri Rousseau, Franz Marc, Wassily Kandinsky, Alexej Jawlensky, Paul Klee, Gabriele Münter, Adolf Erbslöh und anderen.
21. Juni bis 13. September 2009
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Ein augenscheinliches Kennzeichen der Ameisen ist ihre soziale Lebensweise und tatsächlich lebt keine Ameise alleine. Ihr Zusammenhalt wird durch den Nestgeruch bewirkt, der die Unterscheidung von Freund und Feind möglich macht.
Während viele Ameisenarten friedfertig ihre Kolonien gründen, dringen Königinnen anderer Arten als Sozialparasiten in die Nester fremder Arten ein und schrecken selbst vor Meuchelmord und Hofintrige nicht zurück. Die nach dem kriegerischen Frauenvolk benannten Amazonenameisen führen Sklavenraubzüge durch, während sich die Pförtnerameise als ausgesprochen pazifistisch erweist. Der Ameisenstaat – ein Abbild menschlichen Lebens?
Die AusstellungsbesucherInnen werden überdies das geschäftige Treiben der bekannten Waldameise und einer Reihe anderer Ameisenarten in sogenannten Formikarien live beobachten können und dabei viel über die Funktion eines Ameisenhaufens als Sonnenkollektor erfahren. Einstige volksmedizinische und wirtschaftliche Bedeutung („Ameisler“) sowie Alltags- und Volkskultur sind ebenfalls Thema der Schau. Abseits von gängigen Klischees sollte das eine oder andere Aha-Erlebnis dazu führen, die Kleinlebewesen mit anderen Augen zu sehen, unterstützt von einer spannenden Ausstellungsarchitektur, die den Besucher auf Ameisengröße schrumpfen lässt. Faszinierende Einblicke also, die nicht im tropischen Regenwald zu entdecken und zu erforschen sind, sondern direkt vor unserer Haustür und demnächst im NÖ Landesmuseum.
Für „Ameisen – Unbekannte Faszination vor der Haustüre“ verlosen wir 5x1 Familien-Freikarte (2 Erwachsene, maximal 3 Kinder)!
Was vielen BesucherInnen des Naturhistorischen Museums verborgen bleibt, ist die Arbeit in den wissenschaftlichen Abteilungen, die allen gezeigten Ausstellungen und auch der permanenten Schausammlung zugrunde liegt. Sehen Sie das Naturhistorische doch mal mit den Augen eines Forschers und erfahren Sie Interessantes aus der Welt der Wissenschaft - bei "Science Goes Public" - Einblicke in die Welt der Wissenschaft! Mit Dr. Karin Wiltschke-Schrotta.
Was vielen BesucherInnen des Naturhistorischen Museums verborgen bleibt, ist die Arbeit in den wissenschaftlichen Abteilungen, die allen gezeigten Ausstellungen und auch der permanenten Schausammlung zugrunde liegt. Sehen Sie das Naturhistorische doch mal mit den Augen eines Forschers und erfahren Sie Interessantes aus der Welt der Wissenschaft - bei "Science Goes Public" - Einblicke in die Welt der Wissenschaft! Mit Dr. Alexander Lukender.
Was vielen BesucherInnen des Naturhistorischen Museums verborgen bleibt, ist die Arbeit in den wissenschaftlichen Abteilungen, die allen gezeigten Ausstellungen und auch der permanenten Schausammlung zugrunde liegt. Sehen Sie das Naturhistorische doch mal mit den Augen eines Forschers und erfahren Sie Interessantes aus der Welt der Wissenschaft - bei "Science Goes Public" - Einblicke in die Welt der Wissenschaft! Mit Dr. Ursula Göhlich.
Vor 150 Jahren erschien Charles Darwins Werk „On the origin of species“. Seine Erklärung zur Entstehung der Vielfalt des Lebens widerlegte die Vorstellung einer einmaligen, perfekten und unveränderlichen Schöpfung. Die Ausstellung beschreibt die Person Darwins, prägende Stationen seines Lebens und Meilensteine seiner Arbeit. Vor allem macht sie deutlich, wie Evolution funktioniert und welche Mechanismen dabei eine Rolle spielen. Beginnend bei der Theorie Darwins wird die Abfolge der Erkenntnisse bis zum aktuellen Wissensstand, unter Einbeziehung der modernen Genetik, dargestellt.
Charles Darwin wurde vor 200 Jahren am 12. Februar 1809 in Shrewsbury (England) geboren. Sein Hauptwerk On the Origin of Species by Means of Natural Selection, or The Preservation of Favoured Races in the Struggle for Life (Die Entstehung der Arten) ging am 22. November 1859 an den Handel und kam am 24. November in den Verkauf. Dieses doppelte Jubiläum nimmt das Naturhistorische Museum zum Anlass, Veranstaltungen zu Charles Darwin anzubieten.
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