Tickets und Infos Unimog-Museum „Aller Laster Anfang“

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Lita Stangen

Karin Székessy. Photography

Mit Karin Székessy zeigt der Kreis Unna auf Schloss Cappenberg in Selm eine der renommiertesten Fotografinnen Deutschlands.
Cappenberg, D-59379 Selm

Ihr Repertoire reicht von Still­leben über Porträts, Landschaften bis zur Aktfoto­grafie. Dabei bildet sie die Objekte nicht nur ab, sondern begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit hinter dem scheinbar Offensichtlichen. Mit unerschöpflichem Formenreichtum gelingt es Karin Székessy, banalen Gegenständen Tiefe, Raum und Wertigkeit zu geben. Kontrastreiche Licht- und Schattenpartien wie auch verzerrte Körperproportionen schaffen neue Eindrücke jenseits der normalen Sehgewohnheiten. Karin Székessy ist eine Meisterin der Inszenierung, die mit ihren komplexen, vielschichtigen Bildern geheimnisvoll-traumhafte Dimensionen aufzeigt.

Ihre Arbeiten sind „literarische“ Bilder voller Feinsinnigkeit. Mit Leichtigkeit, aber auch Präzision erzählt sie von Menschen in ihrer Umgebung, von Pflanzen und Früchten, Schattenspielen, frei stehenden Skulpturen wie auch von weiblicher Erotik. Zusammen mit ihrem Mann, Paul Wunderlich, verbringt sie regelmäßig den Sommer in Südfrankreich, umgeben von einem Rudel der unterschiedlichsten Hunde. Auch sie werden auf vielfältigste Weise zum Thema ihrer Bilder.

Das Künstlerpaar Wunderlich/Székessy konzentriert sich gelegentlich auch auf ein gemeinsames Motiv. Während die Fotografin ihre Bilder meist freier gestaltet, orientiert sich der Maler oft an kunsthistorischen Vorbildern und erarbeitet sich diese unter künstlerisch-malerischen Aspekten. Der Surrealismus Paul Wunderlichs, der dem Alltag die verloren gegangene Magie zurückgibt, ist auch bei Karin Székessy deutlich erkennbar. Mit der Kunst der symbolischen Verschlüsselung schafft sie andere Wirklichkeiten hinter der sichtbaren, realen Welt. Das Weibliche ist dabei ein zentrales Element. Karin Székessy betont in ihren Bildern die weibliche Erotik und zeigt den Frauenkörper in spielerischem, lustvollem Umgang. Stets ist ihre Aktfotografie von Ästhetik geprägt. Die unwirkliche Blässe der Körper dient als Mittel der Abstraktion und verleiht den Figuren sowohl eine Schwerelosigkeit wie auch eine Zeitlosigkeit.

Die historische Kulisse des Schlosses Cappenberg mit ihrem von Geschichte und Gegenwart geprägten Ambiente bildet einen hervorragenden Rahmen für diese zeitlose Kunst Karin Székessys.
22. November 2009 bis 14. März 2010

Informationen
Schloss Cappenberg (Kreis Unna)
Schlossberg, D-59379 Selm-Cappenberg
Di–So 10–17 Uhr, Eintritt frei
öffentliche Führung: So 14.30 Uhr
www.kulturkreis-unna.de

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Raum 16

Das Kunstmuseum des Erzbistums Köln

Kolumba, so heißt das Kunstmuseum des Erzbistums Köln nach dem Ort seiner neuen Beheimatung. 1853 als Diözesanmuseum gegründet, wurde es am 14. September 2007 im Neubau des Schweizer Architekten Peter Zumthor in der Kölner Innenstadt eröffnet.
Kolumbastraße 4, D-50667 Köln

Auf der Kriegsruine der spätgotischen Kirche Sankt Kolumba aufgebaut, schützt das Museum Grundmauern römischer Wohnhäuser und die bis in die Zeit um 700 zurückreichenden Zeugnisse der Kirchenbauten mit Gräbern und Grüften an dieser Stelle; es behaust die 1950 in die Ruine hineingebaute Kapelle „Madonna in den Trümmern“ von Gottfried Böhm, und es beheimatet in 21 Räumen die eigene Kunstsammlung mit Werken von der Spätantike bis zur Gegenwart. Ort, Architektur und Sammlung umspannen mehr als 2000 Jahre abendländischer Kultur.

Kolumba bietet Betrachtungs- und Denkmöglichkeiten an, die sich mit der im Bau ablesbaren und erfahrbaren Geschichte des Orts und der ästhetischen Qualität seiner Räume verbinden. Das inszenierte Miteinander von Kunstwerken unterschiedlicher Zeiten und Herkunft als poetische und erinnerungs­fähige Bilder hat seinen Ausgangspunkt und Schwerpunkt immer in den Werken der Kunst, in ihren Inhalten, ihrer Ausstrahlung, ihrer Ästhetik.

Wenn sich Kolumba nun bis zum 30. August 2010 mit Hinterlassenschaft beschäftigt, ist es bei seinem ureigenen Thema. Der Ausstellungstitel bezieht sich auf eine Videoarbeit des 1945 geborenen Münchner Künstlers Kurt Benning, Hinterlassenschaft – Ein deutsches Erbe. Sämtliche Gegenstände aus einer von ihren Bewohnern endgültig verlassenen Wohnung werden kurz vor deren Auflösung beschrieben. Die Aufzählung dieser mit Erinnerungen und Assoziationen verbundenen Dinge ist Ausgangspunkt für die Auswahl der gezeigten Werke. Die Ausstellung macht bewusst, was zurückbleibt: Dinge, die uns bergend umhüllen, die wir gestalten und benutzen, die wir sammeln, mit denen wir spielen und an denen wir arbeiten. Zu diesen Dingen, die ihren Ort im Museum gefunden haben und permanent ausgestellt sind, zählen Stefan Lochners Muttergottes mit dem Veilchen als Epitaph der Elisabeth von Reichenstein, die Tragedia Civile des Arte-povera-Künstlers Jannis Kounellis mit dem zurückgelassenen Hut und Mantel, kostbare Monstranzen und Reliquiare aus dem Kirchenschatz von Sankt Kolumba und unter freiem Himmel, in der Ruine der ehemaligen Sak­ristei, die Skulptur Die Untergegangenen und die Geretteten von Richard Serra.

Dialogische Gegenüberstellungen laden dazu ein, den Blick auf die Dinge zu weiten und die eigene Perspektive zu verändern. Modezeichnungen der Fifties von Paul Thek, hinterlassene Kleidung wie ­eine koptische Tunika, kostbar bestickte liturgische Gewänder sowie Soutanen, Umhang und die Cappa magna des 1978 verstorbenen Kölner Kardinals Josef Frings werfen im Miteinander andere Fragen auf als im Gegenüber mit Fotoarbeiten von Duane Michals oder Jürgen Klaukes lebensgroßer fotografischer Selbst­inszenierung Desaströses Ich: Ist Kleidung mehr als Schutz vor Kälte?. Warum legte man vor 1400 Jahren einem ägyptischen Kopten eine Tunika ins Grab? Welche Aussage verbindet sich mit dem Tragen eines liturgischen Gewands, einer Sou­tane, der Cappa magna? Prägt der Träger die Kleidung oder umgekehrt? Und wenn der Künstler Stefan Wewerka einen Stuhl mit dem Sockel der barocken Muttergottes mit Kind von Jeremias Geisselbrunn verbindet, die französische Fahne mit Reißverschlüssen versieht oder in seinen Zeichnungen streng konstruierte Palladio-Bauten sich krümmen lässt, dann erschüttert er festgefügte Kategorien.

Besucher können Kolumba intuitiv oder intellektuell erfahren. Die Ausstellung lädt dazu ein, dem impulsgebenden Gedanken der Hinterlassenschaft nachzugehen, sich intensiv mit einzelnen Werken auseinanderzusetzen oder mögliche Beziehungsgeflechte zwischen den Dingen zu entdecken, vielleicht aber auch wiederzukommen und das bereits Gesehene neu zu sehen. Alle diese Möglichkeiten bieten sich auch außerhalb der Öffnungszeiten im konzentrierten Gespräch mit Kunsthistorikern und Kuratoren von Kolumba, unterstützt durch das gesamte Team und den Service der Firma WWS-Strube.

Informationen
Kolumba, Kunstmuseum des Erzbistums Köln
Kolumbastraße 4, D-50667 Köln

Hinterlassenschaft
Ausstellung mit Werken der eigenen Sammlung bis 30. August 2010; geöffnet täglich ­außer Di 12–17 Uhr
Führungsbuchungen:
Tel. (-49-221) 9331 9332 (Mo–Fr 10–12 Uhr)
Keine Führungen während der allgemeinen Öffnungszeiten
www.kolumba.de

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Raumansicht -Philipp Dorl

Düsseldorfs schönster Raum für junge Kunst

Seit Februar 2007 gibt es KiT – Kunst im Tunnel. Der ehemalige Tunnelrestraum, der zwischen den Röhren für den Autoverkehr unter der Rheinuferpromenade liegt, ist ein Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst. Akademieabsolventen präsentieren dort viermal im Jahr aktuelle Malerei, Skulptur, Fotografie und Videokunst.
Mannesmannufer 1b, D-40213 Düsseldorf

An der Düsseldorfer Rheinuferpromenade, zwischen Familienministerium und Rheinkniebrücke, blitzt zwischen den Platanen ein eleganter Pavillon hervor. Davor genießen Menschen den Rheinblick auf der Terrasse des Cafés Curtiz. Auf dem Dach des Cafés leuchtet in blauen Lettern ein Schriftzug: „KiT“. Ein wenig weiter nochmals: „KiT“, „KiT“, „KiT – Kunst im Tunnel, Eingang durch das ­Café“ steht auf den Glaswänden des Notausgangs, der von der Künstlerin Nika Span zum eisblauen Lichtspektakel umgestaltet wurde. Ein Ort der Kunst, so viel ist klar, ist das KiT, und wer sich auf eine Führung durch die aktuelle Ausstellung begibt, sieht, dass hier auf 888 unterirdischen Quadratmetern Architektur und bildende Kunst auf das Schönste zusammengehen.

Durch das Café Curtiz, das bei der Ausstellung Happy House oder Kleine Reparatur der Welt ebenfalls ins Kunstgeschehen mit eingebunden ist, geht es über eine breite Treppe hinab in die Tiefe. Eine Doppeltür öffnet sich, und der Besucher steht im flachen Anfangsbereich des Tunnelrest­raums. Von hier aus schwingt sich die Ausstellungsfläche elliptisch über eine Länge von 140 Metern von rund elf Metern auf nur einen Meter Breite ins fünf Meter hohe andere Ende. Zwischen den puristischen Betonwänden sind die Werke der jungen Künstlerinnen und Künstler zu sehen, die Projektleiterin Gertrud Peters zur Ausstellung eingeladen hat. Offensichtlich hat der Raum Einfluss auf die Skulpturen und Videoinstallationen genommen: Er spiegelt sich wider in den ausgewählten Materialien, in der Größe und den Inhalten der Arbeiten. Es ist die besondere, raue Architektur, welche die Künstler inspiriert. Bilder und Skulpturen wirken hier anders als im White Cube. Darauf muss man sich einlassen können. Das fällt leicht und ist aufregend – denn ein kleines Abenteuer ist es schon, zwischen 55000 Autos, die neben und unter dem KiT durch die Fahrröhren des Rheinufertunnels rasen, Kunst zu betrachten. Und größer könnte der Kontrast nicht sein als in dem Moment, in dem man wieder ans Licht steigt: Der Rhein glitzert in der Nachmittagssonne, gegenüber auf den Wiesen grasen die Schafe, und beim leichten Lunch im Café Curtiz lässt sich’s gut austauschen über das Gesehene.

2009 zeigt KiT – Kunst im Tunnel noch in zwei Ausstellungen spannende junge Kunst aus Düsseldorf, Köln, Münster, München, Brüssel und Johannesburg.

Eine Führung durch eine Kunsthis­torikerin ist zu empfehlen. Besonders schön ist es, nach dem Kunstgenuss im von Prof. Niklas Fritschi entworfenen und eingerichteten Café Curtiz zum Kaffee oder zu kleinen Speisen zusammenzukommen.

Along the Rhine – Köln/Düsseldorf
Die Gruppenausstellung Along the Rhine – Köln/Düsseldorf vereint junge künstlerische Energien der beiden Kunststädte Düsseldorf und Köln im Bereich Neue Medien. Im KiT werden Video, Fotografie, Experimentalfilm und Screenings von Absolventen und Studierenden der Kunstakademie Düsseldorf und der Kunsthochschule für Neue Medien Köln präsentiert. Gastkurator ist Minus1 – Experimetallabor der Kunsthochschule für Medien Köln/ Prof. Mischa Kuball.
bis 2. November 2009, KiT – Kunst Im Tunnel

Happy House oder Kleine ­Reparatur der Welt
Nationalität ist keine Frage des Standorts mehr; ein Wohnsitz kann überall sein, und auch in der Kunstwelt sind die Lebens- und Arbeitsverhältnisse beweglich geworden. In der Ausstellung Happy House oder Kleine Reparatur der Welt gehen junge Künstlerinnen und Künstler diesem neuen Lebensgefühl nach. Dabei zeigen sie, wie sie Begriffe wie „Heimat“ und „Zuhause“ in den Zeiten der Globalisierung interpretieren und künstlerisch mit Identitätsverschiebung und Wertewandel umgehen. Eine Themenausstellung mit Akademieabsolventen und Gästen.
21. November 2009 bis 31. Januar 2010,
KiT – Kunst Im Tunnel

Die WWS Strube GmbH koordiniert und regelt zahlreiche Aufgaben des Museumsbetriebes und befreit damit das KiT von vielen organisatorischen Problemen.

Informationen
KiT – Kunst Im Tunnel
Mannesmannufer 1b, D-40213 Düsseldorf
Tel. (+49-211) 892 07 69
[email protected]
www.kunst-im-tunnel.de

Café Curtiz
Mannesmannufer 1b, D-40213 Düsseldorf
Tel. (+49-211) 875 03 41
[email protected]
www.kunst-im-tunnel.de

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Odyssey, 1990Velvet Fireplace, 2009Duologue, 1986

Simon Edmondson

Ausgewählte Werke 1986 bis 2009.
Theatergasse 4, A-9020 Klagenfurt

Simon Edmondson wurde 1955 in London geboren. Im Jahr 1978 schloss er sein Kunststudium mit einem Master-Titel an der Chelsea School of Art ab und folgte damit zahlreichen anderen renommierten Künstlern seiner Generation, wie zum Beispiel Anish Kapoor und Sean Scully. Zu seinen Lehrern an der Chelsea School of Art gehörten Ken Kiff, An­thony Whishaw, Lawrence Gowing und Victor Willing.

Im gleichen Jahr erlangte Simon Edmondson ein Stipendium für die Universität Syracuse im US-Bundesstaat New York. Dort pflegte er Kontakte zu gastierenden Künstlern und Kritikern, wie beispielsweise Anthony Caro und Clement Greenberg. Vor seiner Rückkehr nach England im Jahr 1980 verbrachte Edmondson einige Zeit in New York City, wo er sich mit vielen jungen Künstlern anfreundete und sich mit der dortigen Kunstszene vertraut machte.

Nach London zurückgekehrt, begann alsbald die Zusammenarbeit mit der damals eröffneten Nicola Jacobs Gallery. Zwischen 1981 und 1991 stellte er seine Werke bei diesem renommierten Kunsthändler aus. In dieser Zeit knüpfte er Kontakte nach Berlin, Zürich, New York und Los Angeles, wo zahlreiche Einzelausstellungen, unter anderen bei Michael Haas in Berlin und David Beitzel in New York, stattfanden.

Im Jahr 1991 übersiedelte Simon Edmondson nach Madrid, wo er heute lebt und arbeitet. Seine erste Retrospektive wurde 1998 in der Madrider Niederlassung der Deutschen Bank gezeigt.

Gegenwärtig ist der Künstler bei Álvaro Alcázar in Madrid, Alejandro Sales in Barcelona, der Galleria Torbandena in Italien und François Ditesheim in der Schweiz vertreten.

In den Bildern Simon Edmondsons finden sich viele historische Bezüge. Seine Arbeiten sind angereichert mit der kollektiven Erinnerung an historische Ereignisse jüngeren Datums, die unsere Wahrnehmung des Lebens und der Kunst verändert haben – die Wieder­holung des menschlichen Konflikts als kons­tante und tragische Wahrheit, an die wir uns anpassen, um zu leben.

„Einmal wurde ich von einem Vater gefragt, ob sein Sohn Maler werden sollte. Wenn es sich dabei um die Entscheidung zwischen zwei Berufen handeln sollte, so meine Antwort, dann wohl lieber nicht. Denn da gibt es irgendwie nichts zu entscheiden. Es passiert, oder es passiert nicht. In manchen Fällen entwickelt es sich ein ganzes Leben lang, und in anderen Fällen verblasst alles. Aber niemals kann es eine praktische Entscheidung sein. Die damit verbundenen Unannehmlichkeiten können nur durch Zielstrebigkeit überwunden werden, und genau diese Zielstrebigkeit hat mich am Ende am stärksten isoliert.“

Mit der aktuellen Ausstellung in der Stadtgalerie Klagenfurt werden Simon Edmondsons Bilder erstmals in Österreich gezeigt. Präsentiert wird eine Auswahl der wichtigsten Werke aus 24 Jahren. Sie ermöglichen, die Entwicklung jener Ideen nachzuvollziehen, die hinter den Arbeiten Edmondsons stehen. Die sechs Räume sind weniger chronologisch als vielmehr thematisch geordnet, wodurch die wiederkehrenden Leitmotive hervorgehoben werden, zu denen zurückzukehren der Maler sich immer wieder gezwungen sieht. Wechselnde Einflüsse, technische Fortschritte und sich verändernde Ideen zeigen Auswirkungen auf die Betrachtungsmöglichkeiten eines scheinbar grenzenlosen Werks.

Informationen
bis 14. Februar 2010
Stadtgalerie Klagenfurt
Theatergasse 4,
A-9020 Klagenfurt am Wörther See
Tel. (+43-463) 537-5532
täglich außer Mo 10–18 Uhr,
Fei außer Mo 10–18 Uhr

Ab 1. Januar 2010 neue Öffnungszeiten:
täglich außer Mo 9–17 Uhr,
Fei außer Mo 9–17 Uhr
www.stadtgalerie.net
www.kultur.kaernten.at

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Das Granatium

Leidenschaftliche Edelsteinsuche …

Das Granatium, die neue Erlebniswelt rund um den blutroten Granatedelstein im Kärntner Radenthein, verzeichnet einen Rekordsommer.
Klammweg 10, A-9545 Radenthein

n einer wildromantischen Schlucht liegt direkt im Zentrum von Radenthein die 2008 errichtete Erlebniseinrichtung rund um den Granatedelstein. Sie beinhaltet eine sehenswerte Granatausstellung, einen mystischen Granatstollen sowie eine Schürfstelle, wo jeder seinen ganz persönlichen Edelstein abbauen kann. In der Schleiferei kann jeder „seinen“ Stein zum Funkeln bringen. Der Stollen hat sich in der Zwischenzeit bereits zu einem der beliebtesten Veranstaltungsorte Radentheins entwickelt, die Palette reicht vom Jazz über Kinderaufführungen bis zu Gastspielbesuchen.

„Funkelnd wie die Liebe, rot wie die Leidenschaft …“: Unter diesem Titel schrieb unlängst ein Reiseredakteur über seine Granatsuche in Radenthein. Voller Begeisterung berichtet er über seine Granatsuche und vermerkt dazu: „Man wird schnell fündig und süchtig nach Suchen!“

Das Granatium liefert einen erfreulichen Beweis, dass auch kleine Erlebniswelten bestens funktionieren. Der Granatedelstein ist in der Region seit Jahrhunderten verwurzelt – also absolut authentisch – und berührt in mystischer und geheimnisvoller Inszenierung „alle Sinne“.

Granatzimmer
Den zukünftigen Höhepunkt dieser höchst erfolgreichen Ausstellung kann der Besucher selbst mitverfolgen. Ein Granatzimmer, eine Einzig­artigkeit wie das weltberühmte Bernsteinzimmer, ein Traum aus Granat, entsteht mithilfe von Sponsoren. Umgesetzt wird es vom Geologen, Mineralogen und Kurator Dr. Georg Kandutsch.

Informationen
Granatium Radenthein
Klammweg 10, A-9545 Radenthein
Tel. (+43-42 46) 29 1 35
[email protected]
www.granatium.at
www.kultur.kaernten.at

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Foto 3K2, Unimog-Museum


„Aller Laster Anfang“

28. Nov. 2009 bis 21. Feb. 2010
Die Gaggenauer können stolz sein auf eine lange Tradition im Bau von Fahrzeugen und Aggregaten. Mit einigen besonders attraktiven Exponaten und zahlreichen Dokumenten werden den BesucherInnen des Unimog-Museums die Pionierjahre des Gaggenauer Automobilbaus näher gebracht.

Aus der Produktion von Theodor Bergmann stammt ein wunderschöner viersitziger Tonneau aus der Sammlung von Hans-Joachim Schramm aus Oberursel. Um 1900 gebaut ist es das älteste Fahrzeug der Ausstellung und das fünftälteste überhaupt erhalten gebliebene Fahrzeug aus Gaggenauer Produktion.
Bei Bergmann entwickelt und dann in der Süddeutschen Automobilfabrik gebaut: ein „Liliput, das erste Volksautomobil der Welt. Es ist eines von zwei noch erhalten gebliebenen Fahrzeugen.
Als ältester Lastwagen der Welt gilt das Fahrzeug der Süddeutschen Automobilfabrik Gaggenau aus dem Jahr 1909, das sonst im Technikmuseum Speyer zu bewundern ist. Und weil Gaggenau heute als „die Wiege des Nutzfahrzeugbaus der Daimler AG“ gilt, wurde die Winterausstellung 2009/2010 auch „Aller Laster Anfang“ genannt.
Das erste Mal im Unimog-Museum zu sehen ist ein weiterer Laster, der Benz-Gaggenau 3K2 aus dem Jahr 1916. Um ihn zurück nach Gaggenau zu holen, wurde vom Verein Unimog-Museum eine beispielhafte „Rückholaktion“ gestartet. Dabei können einzelne Aggregate und Teile symbolisch gekauft werden, um den Gesamtbetrag von 65.000 Euro zu finanzieren.
Abgerundet wird die Sonderausstellung durch historische Dokumente und Fotos in den Vitrinen sowie durch Schautafeln des Wirtschaftsarchivs Baden-Württemberg, auf denen die Anfänge des Omnibusbaus im Ländle dargestellt werden.

Details zur Spielstätte:
An der B 462, Ausfahrt Schloss Rotenfels, D-76571 Gaggenau

Veranstaltungsvorschau: „Aller Laster Anfang“ - Unimog-Museum

Keine aktuellen Termine vorhanden!
Lukas Maximilan Hüller , article 4/thehumanrightsproject.org

Zeitgenössische Fotografie. Neue Positionen aus Österreich

Im Mittelpunkt der Herbstausstellung steht die zeitgenössische Fotografie in Österreich. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der jungen Generation der Fotokünstlerinnen und -künstler. Präsentiert werden Arbeiten von Absolventinnen und Absolventen der Fotoklassen an der Wiener Akademie der bildenden Künste sowie der Universität für angewandte Kunst. (Text Silvie Aigner)
Burggasse 8, A-9020 Klagenfurt

Gerade innerhalb der jungen Avantgarde sind viele Künstler(innen) aus Kärnten vertreten, die als Shootingstars der Szene das Bild der aktuellen Fotokunst in Österreich prägen. Weit mehr als die Selbst­insze­nierung interessieren die junge Genera­tion die Umsetzung gesellschaftspolitischer Fra­gestellungen sowie die kritische Wahrnehmung der unmittelbaren Lebenswelt.

Die Ausstellung versucht, gewisse Themengruppen zusammenzufassen, und setzt die Arbeiten der jüngeren Genera­tion in einen kontextbezogenen Dialog zu Fotografien bereits arrivierter Künst­ler(in­nen) wie Robert F. Hammerstiel, Jutta Strohmaier, Lukas M. Hüller, Gisela Erlacher oder Theres Cassini. Gemeinsam sind vielen Arbeiten eine Tendenz zur installativen Inszenierung der Fotografie sowie ein interdisziplinärer Zugang in ­einer Verbindung von Fotografie, Video, Skulptur und Rauminstallation.

Ein besonderes Projekt in diesem Zusammenhang stellt eine großformatige Arbeit von Lukas M. Hüller dar, der mittels Rotationskamera eine ungewöhnliche Darstellung von Menschen oder Landschaften entwickelt. In seinem aktuellen Projekt greift er das Thema Menschenrechte auf und realisiert dieses gemeinsam mit dem Ithuba Skills College in Johannesburg, Südafrika.

Die Möglichkeiten einer künstlerischen Darstellung von Architektur und Straßensystemen zeigen Künstler wie Hubert Blanz, Michael Inmann oder Clemens Fürtler. Während Clemens Fürtler seine Fotografien mittels einer „Bildmaschine“, bestehend aus Faller-Autobahnteilen, entwickelt, bedient sich Hubert Blanz der Möglichkeiten geotechnischer Computersoftware und arbeitet mit Abbildungen von Autobahnkreuzen oder Rollfeldern internationaler Flughäfen. Dass sich diese ausnahmslos in der westlichen Hemisphäre der Erde befinden und Los Angeles dabei einen Kulminationspunkt darstellt, wirft ein bezeichnendes Bild auf unsere „global vernetzte, technisierte Welt“.

Jutta Strohmaier, Markus Guschel­bauer und Gerd Hasler zeigen neue Zugänge zum Thema Landschaft. Caroline Heider, Nina Rike Springer und auch Anja Manfredi agieren teilweise selbst vor der Kamera und thematisieren unterschied­liche Körperkonzepte. Während Anja Manfredi auf Basis historischer Tanzchoreografien arbeitet, verwendet Caroline Heider Fotosujets aus der Werbefotografie. Die großformatigen Fotografien werden gefaltet, was einen strukturellen und formalen Eingriff in den Bildträger und in das dargestellte Sujet bedeutet. Die abgebildeten Körper erscheinen deformiert, mitunter generiert die Faltung unmögliche Situation wie das Schweben der Figur vor dem Hintergrund. Auch Nina Rike Springer setzt ihre handelnden Personen in eine räumlich unbestimmte Szenerie. Die Kleidung, die kuriosen Bewegungen und das Einbeziehen von bunten Gegenständen in eine abstrakte, formalisierte Szenerie betonen die Künstlichkeit der inszenierten Fotografien, die zuweilen auch bewusst die Kunstgeschichte zitieren.

Insgesamt zeigt die Ausstellung die große Bandbreite der Themen, Motive und technischen Möglichkeiten in der zeitgenössischen Fotografie.

Zeitgleich wird die Burgkapelle des Museums mit der raumbezogenen Installation Gottes Haus der in der Schweiz lebenden Künstlerin Katalin Deér bespielt. Die Arbeit, die an der Schnittstelle von Fotografie und Bildhauerei angesiedelt ist, stellt eine ideale dialogische Erweiterung der Fotoausstellung im MMKK dar.

Die Ausstellungen werden durch ein vielfältiges Vermittlungs- und Veranstaltungsprogramm ergänzt. Das Angebot umfasst Cre.Art.iv-Workshops, Führungen, Künstler(innen)ateliers, ein Künstlerfrühstück, Museumsgespräche sowie literarische, musikalische und filmische Schwerpunktsetzungen und eröffnet insgesamt auf kreative, informative und spielerische Art neue Zugänge zur Fotokunst.

Informationen
MMKK Museum Moderner Kunst Kärnten
Burggasse 8/Domgasse, A-9020 Klagenfurt
Tel. (+43) 050 536-30542
Di–So und Fei 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr
[email protected]
www.mmkk.at
www.kultur.kaernten.at

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BV-Galerie

Teamwork

Die BV-Galerie präsentiert in wechselnden Ausstellungen Werke von Mitgliedern der Berufsvereinigung bildender Künstler Österreichs. Im Galeriehaus befinden sich Ateliers, Werkstätten für Siebdruck, Radierung und Fotografie.
Feldkirchner Straße 31, A-9020 Klagenfurt

Zu den herausragenden Aktivitäten der BV Kärnten gehört der permanente Galeriebetrieb mit Ausstellungen, Konzerten und anderen Kulturveranstaltungen.

Auf 2 Ebenen verteilen sich Ausstellungs- und Veranstaltungsräume sowie Werkstätten. Der Galerie ist auch ein Künstlercafé angeschlossen.

Außerdem steht allen Mitgliedern der BV ein eigener Galerie­garten für künstlerische Zwecke zur Verfügung.

Ausstellungen
Manfred Leyfert – Aktionskunst im
Galeriegarten
bis 15. November 2009
Josef Vrscaj (Laibach, Slowenien)
Neue Arbeiten, Malerei und Objekte
Vernissage: 9. November 2009, 19 Uhr;
10. November bis 9. Dezember 2009
Kleinformatiges
Verkaufsausstellung
Vernissage: 14. Dezember 2009, 19 Uhr;
15. Dezember 2009 bis
31. Januar 2010

Laufend Ausstellungen von natio­nalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern.
Februar bis April 2010

Informationen
BV-Galerie
Feldkirchner Straße 31,
A-9020 Klagenfurt
Tel. (+43-463) 59 80 60
[email protected]
www.bv-kaernten.at
www.kultur.kaernten.at

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Galerie Wiegele

blind drawing

In den aktuellen Ausstellungen in Wien und Kärnten zeigt Edwin Wiegele Arbeiten aus der Serie blind drawing, in denen er mit geschlossenen Augen grafische ­Strukturen entwickelt, über antiquierte Briefdokumente, Urkunden und Nachlässe zeichnet.
Pfleghaus zu Heunburg, A-9111 Haimburg 1

In einer der landschaftlich schönsten Gegenden Südkärntens liegt das 470 Jahre ­alte, renovierte Pfleghaus (einst Sitz des Landpflegers). Seit 1991 wohnt und arbeitet hier der bekannte Kärntner Künstler Edwin Wiegele in seiner Atelier-Galerie. Hier kann man ständig in die Werke und Projekte des Künstlers aus einer schon 30-jährigen Schaffensperiode Einblick nehmen.

10 Jahre – Jubiläumsausstellung
Edwin Wiegele

Bausteine der Natur als Farb- und Forminseln, in Bildräumen wachsend. Die Bilder wachsen während des Arbeitsprozesses, Strukturen und Formen werden entwickelt, wieder zerrissen, neu geordnet, geklebt. So kommen die Formen auf den Bildträger und führen dort oft ein Eigenleben. Da entsteht etwas, da entwickelt sich ­etwas nach allen Seiten, erfundene Formen fliegen durch das Bild.
bis 19. November 2009
Galerie Schweinhammer, Landstraßer ­Hauptstraße 39, A-1030 Wien

Neue Werke
Vernissage am 1. Dezember 2009, 19 Uhr, Atelier-Galerie Wiegele
2. bis 19. Dezember 2009

Informationen
Atelier-Galerie Wiegele
Pfleghaus zu Heunburg, A-9111 Haimburg 1
Tel. (+43-42 32) 72 32 oder (+43-650) 546 32 26 täglich 17–20 Uhr, Sa 14–16 Uhr oder nach ­telefonischer Vereinbarung
[email protected]
www.edwin-wiegele.at
www.kultur.kaernten.at

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Ausstellungsansicht Gironcoli

Zeitgenössische Kunst & das Gold der Akan

Das Museum Liaunig des Industriellen und Kunstsammlers Dkfm. Herbert W. Liaunig im Kärntner Neuhaus ist seit Ende August 2008 geöffnet. Das Museum Liaunigs enthält eine Sammlung zeitgenössischer Kunst sowie – als interessanten Kontrapunkt – eine Sammlung von Goldobjekten der Akan.
, A-9155 Neuhaus 41

Das Museum Liaunig verfügt über eine der größten Sammlungen österreichischer Kunst ab 1950, ergänzt durch markante Werke ausländischer Maler und Plastiker wie Tony Cragg, Robert Motherwell und Georges Mathieu. Innerhalb der Malerei und Grafik Österreichs sind unter anderen Marc Adrian, Hans Bischoffshausen, Erwin Bohatsch, Gunter Damisch, Jakob Gasteiger, Alfred Klinkan, Hermann Painitz, Peter Pongratz, Markus Prachensky, Arnulf Rainer, Hubert Schmalix und Hans Staudacher mit größeren Werkgruppen vertreten.

Ebenso repräsentativ ist die Auswahl österreichischer Plastiker und Objektkünstler: Joannis Avramidis, Wander Bertoni, Otto Eder, Bruno Gironcoli, Roland Goeschl, Gerhardt Moswitzer, Josef Pillhofer, Andreas Urteil, Fritz Wotruba.

Als Kontrastprogramm zur zeitgenössischen Kunst versteht sich die Dauerausstellung Gold der Akan. In einem 350 Quad­ratmeter großen schwarzen Kubus, der als Annex direkt vom Hauptraum des Mu­seums aus zugänglich ist, werden 600 Schmuck- und Kultobjekte afrikanischer Königsstämme (Ashanti, Baule, Fante) gezeigt. Die wertvollen Exponate, die überwiegend aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammen, bilden eine der weltweit größten und wichtigsten Sammlungen dieser Art

Informationen
Museum Liaunig, A-9155 Neuhaus 41
Tel. (+43-43 56) 21 1 15. Das Museum ist ausschließlich im Rahmen von Führungen nach Terminvereinbarung zu besichtigen
[email protected]
www.museumliaunig.at
www.kultur.kaernten.at

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