Erstmals hat die Sammlung mit Werken aus anderthalb Jahrhunderten auf Grund von Renovierungsarbeiten das Museum verlassen, um auf einer exquisiten Tournee - nach der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland Bonn und dem MART Rovereto - in Salzburg Station zu machen. Das „Gipfeltreffen der Moderne“ ist im gesamten Haus des MdM MÖNCHSBERG zu sehen.
Die großartige Sammlung des Kunstmuseum Winterthur – von einem der weltweit angesehensten lebenden Künstler, Gerhard Richter, als sein Lieblingsmuseum bezeichnet- entstand vor über 150 Jahren durch das
Engagement kunstbegeisterter Privatpersonen. 1848 wurde aus dem Zusammenschluss von Künstlern und Kunstfreunden die Künstlergesellschaft Winterthur gegründet, aus der kurze Zeit später der Kunstverein Winterthur hervorging – bis heute Träger des Kunstmuseums und Eigentümer der Sammlung. Durch Ankäufe des Kunstvereins und auch Schenkungen von Sammlerfamilien wie Bühler, Hahnloser oder Reinhart, die zum Teil bis heute wirken, erfuhr die Museumssammlung in der 2. Hälfte des 19. und in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts substanziellen Zuwachs.
1960 begann Balthasar Reinhart, durch die Firmenstiftung der Familie Reinhart, die Volkart-Stiftung, bedeutende Werke der Moderne zu erwerben und sie als unbefristete Leihgaben zur Verfügung zu stellen. Als der aus Winterthur stammende Bankier Dr. Emil Friedrich und seine Frau dem Kunstverein ihre Sammlung hinterließen, trat das Kunstmuseum Winterthur in die Reihe der Museen mit bedeutenden Beständen der Klassischen Moderne. 1973 kam mit der Sammlung der Familie Wolfer eine größere kohärente Werkgruppe hinzu, die Lücken der französischen Sammlung der ersten Sammlergeneration schloss.
In den vergangenen Jahrzehnten konzentrierte sich die Sammeltätigkeit auf die neuere amerikanische Kunst, deren Formbewusstsein in vielerlei Hinsicht auf die französische Kunst antwortet. Da die italienische Kunst mit Medardo Rosso und Giorgio Morandi in Winterthur stets große Wertschätzung genoss, gab man den neueren italienischen Entwicklungen um die „Arte Povera“ Raum. Damit wurde auch eine dialogische Situation aufgebaut, die durch wichtige einzelne Stimmen – darunter besonders die von Gerhard Richter – bereichert wurde.
Den Auftakt der Ausstellung bildet die Französische Malerei, auf der die Moderne fußt. Von Landschaftsdarstellungen der Künstler Eugène Boudin und Jean-Baptiste Camille Corot über „en plein air“-Landschaften Claude Monets hin zu impressionistischen Studien Alfred Sisleys und einer frühen Arbeit Paul Cézannes führt die Ausstellung über Vincent van Gogh und Maurice de Vlaminck zu den Postimpressionisten.
Die romantisch-symbolische Malerei, in der „die Farbe als materielles Phänomen, aber auch als subjektives Erlebnis intensiv wirkt“ (Direktor Dieter Schwarz), ist mit Werken von Eugène Delacroïx, Odilon Redon und Ferdinand Hodler sowie mit Arbeiten der Nabis-Künstler Maurice Denis, Edouard Vuillard und Pierre Bonnard wie auch des Schweizer Malers Félix Vallotton vertreten. Die prachtvolle Reihe von Gemälden Bonnards bildet einen der Höhepunkte der Schau.
Das „Gipfeltreffen der Moderne“ führt parallele Kunstströmungen wie den Kubismus - mit Vertretern wie Robert Delaunay, Amédée Ozenfant, Gustave Louis Buchet, Georges Braque, Juan Gris und Pablo Picasso - zusammen mit Fernand Léger und den Blaue Reiter- und Bauhauskünstlern Wassily Kandinsky, Alexej von Jawlensky, Paul Klee, Otto Meyer-Amden und Oskar Schlemmer, genauso wie auch mit den Surrealisten René Magritte, Joan Miró, Max Ernst, Yves Tanguy oder Kurt Seligmann.
Neben Vertretern der „Neuen Sachlichkeit“, Adolf Dietrich, Niklaus Stoecklin, Alexander Kanoldt und Manfred Hirzel mit ihrem symbolischen Naturalismus, zeigen die Arbeiten Piet Mondrians, Theo van Doesburgs und Kurt Schwitters’ die Auseinandersetzung mit der geometrischen Abstraktion. Als Vertreter der darauf basierenden Konkreten Kunst sind Max Bill, Verena Loewensberg, Fritz Glarner und François Morellet zu nennen. Ihnen werden Arbeiten von Hans Arp gegenübergestellt, der den Begriff der „Konkreten Kunst“ ursprünglich geprägt hat.
Alberto Giacometti und Giorgio Morandi - der in sehr engem Kontakt mit Max Bill gestanden hat - werden in der Ausstellung in überaus spannender Weise konfrontiert.
Einen weiteren Strang der Ausstellung bilden die skulpturalen Arbeiten, die in einem Dialog mit Malerei und Zeichnung stehen. Ausgehend von der figürlichen Skulptur Medardo Rossos und Auguste Rodins, Pierre-Auguste Renoirs und Aristide Maillols und einer frühen Harlekin-Büste Picassos, zeigt die Sammlung kubistische Skulpturen von Antoine Pevsner, Raymond Duchamp-Villon und Jacques Lipchitz. Constantin Brancusi und vor allem Alberto Giacometti sind mit hervorragenden Beispielen ihres jeweils sehr eigenständigen Ansatzes in
der Ausstellung zu finden.
Auf dem Weg von der Klassischen Moderne hin zu zeitgenössischen Positionen sind Arbeiten der Künstler Bram van Velde, Nicolas de Staël, Pablo Picasso, Jean Dubuffet sowie Karel Appel, die Beispiele für die Informelle Kunst der 1960er Jahre bieten. Mit Arbeiten Piero Manzonis, Giulio Paolinis, Luciano Fabros, Jannis Kounellis’, Marisa und Mario Merz’ als auch Giuseppe Penones wird der Bogen der Italienischen Nachkriegskunst von Lucio Fontana über die „Arte Povera“ hin zu gegenwärtigen Arbeiten gespannt.
Der amerikanischen Kunst der Nachkriegszeit mit dem Abstrakten Expressionismus eines Philip Guston, Mark Tobey und John Chamberlain sowie den minimalistischen Tendenzen von Richard Tuttle, Brice Marden, Eva Hesse und Robert Mangold wird ebenfalls ein großer Bereich der Ausstellung gewidmet. Positionen wie die von Richard Artschwager, Gerhard Richter und Thomas Schütte bilden das große „Finale“ dieses überaus vielschichtigen Streifzugs durch die Geschichte der Kunst vom Beginn der Moderne bis in die Gegenwart.
Im Parcours der Ausstellung gibt es eine Lounge, in der neben Literatur zur Ausstellung auch der Film „Von Stiftern und Anstiftern - das Kunstmuseum Winterthur“ (Buch & Regie: Horst Brandenburg) zu sehen ist.
Die Kamera war anfangs nichts anderes als ein Erinnerungsspeicher außerhalb meines Kopfes, der Fragmente aus einem Bilderstrom festhielt. Am liebsten war mir, wenn das Fotografieren so geschah wie das Gehen: automatisch, unkompliziert, einfach, nebenbei. Hat ein Bild so etwas wie Magie, dann entsteht sie durch die Magie, die der Gegenstand der Fotografie auf mich ausübt.
Gerhard Roth
Schreibend und fotografierend erkundet Gerhard Roth Wien seit mehr als 20 Jahren, mit seinen Essaybänden "Eine Reise in das Innere von Wien" (1991) und "Die Stadt" (2009) eroberte er die Bestsellerlisten.
Ziel seiner Spurensuche waren stets "verborgene" Orte, unter ihnen das Pathologisch-anatomische Museum im "Narrenturm", das Uhrenmuseum, das Depot des Naturhistorischen Museums, der Friedhof der Namenlosen oder das Haus der Künstler in Gugging. Roth blickt hinter die Kulissen, ihn interessieren die Außenseiter und die Vergessenen, das Verschwiegene und Verdrängte.
Bei seinen akribischen Recherchen hat der Schriftsteller immer die Kamera dabei, um "Fotonotizen" anzufertigen. Im Lauf der Jahre entstand so ein überbordendes Archiv mit mehreren zehntausend Aufnahmen. Für Roth stellen die 10 mal 15 cm großen Bilder ein „Zwischenstadium zum Schreiben“ dar.
Viele der Graphiken sind durch Abdrucke und Reproduktionen längst bekannt oder sind gar Bestandteil der lokalen Identitäten geworden. In der gegenständlichen Ausstellung werden viele der Ansichten erstmals im Original gezeigt.
Die Ausstellung bietet eine Zeitreise durch beinahe 500 Jahren burgenländische Geschichte und bietet einen wunderbaren Einblick in die historisch-heimatliche Landschaftskunst des pannonischen Raumes. Zu betrachten sind u.a. alte Ansichten von Eisenstadt, Güssing, Forchtenstein, Großhöflein, …
Eine Ansicht von Eisenstadt aus der Mitte des 16.Jahrhunderts gilt nachweislich als die älteste Darstellung der burgenländischen Landeshauptstadt und dürfte somit mit größter Wahrscheinlichkeit auch eine der frühesten Abbildungen aus dem westungarischen Raum, der das heutige Burgenland einschloss, sein.
Exponate aus vier Jahrhunderten laden zu einer Entdeckungsreise durch die vielfältige Kulturlandschaft Marokkos ein. Im Spannungsfeld zwischen Stadt und Land, Kunsthandwerk und Gebrauchskunst entsteht das komplexe Bild des alten Kulturlandes zwischen Sahara und Hohem Atlas. Erleben Sie die facettenreiche historisch gewachsene und gelebte Tradition der Berber – mehr als ein romantisches Nomadenmärchen aus tausendundeiner Nacht.
Erst seit wenigen Jahrzehnten entdecken wir die Berberkultur abseits der Klischees vom Nomadenvolk, vom schwarzen Berberross und exklusivem Berberteppich. Der Berberteppich, manchmal grob in der Knüpfung, aber flauschig und anschmiegsam, ein andermal extrem fein und mit technischer Perfektion, immer aber für den persönlichen Gebrauch in der Familie bestimmt, gilt in den Augen der Europäer zunehmend als ansprechend zeitloses Kunstobjekt.
Die geografische Sonderstellung Marokkos zwischen Atlantik, Mittelmeer, der ostmarokkanischen Meseta und der Sahara prägt die materielle Kultur der Berber ebenso wie das moderne Leben in Marokkos Städten und der Metropole Marrakesch. Alte, vorislamische Traditionen mit ihrer geometrisch, minimalistischen Formensprache mischen sich mit städtischen Elementen. Marokkanisch-berberischer Silberschmuck oder schlichte Gegenstände aus Holz und Keramik finden im urbanen Umfeld ihr verfeinertes und veredeltes Gegenstück. Der Souk, der wöchentliche Markt, wird in der Stadt zum täglichen Basar, Silber durch Gold ersetzt, Schlafdecken zum Schutz vor nächtlicher Kälte entwickeln sich zu anspruchsvollen Teppichen, einfache Töpferware zur glasierten Keramik, individuelle Funktion zum repräsentativen Manufaktur-Produkt. Es ist ein Kontrast, der sich in einer kraftvollen, gegenseitigen Inspiration und Vitalität manifestiert.
Seit der Antike verbindet das Mittelmeer Orient und Okzident, prägt den großräumigen Transfer von Kulturund Handelsgütern zwischen Morgen- und Abendland unabhängig von deren religiösen Ansichten. Der Maghreb bildet den Schnittpunkt zwischen Europa, Afrika und der arabischen Welt. „Berber – geknüpfte Geschichte Marokkos“ im Landesmuseum Rudolfinum zeigt die Kultur der Berber im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, Mythos und Alltag, Handwerk und Kunst.
Die Künstler, die zwischen 1865 und 1895 in der französischen Hauptstadt lebten und arbeiteten, zeigen eine Großstadt in rasanter Verwandlung: neue Boulevards und Plätze, Bahnhöfe und Metro, die Gare
Das Museum Folkwang beteiligt sich am mehrteiligen Ausstellungsprojekt "Mapping the Region" der RuhrKunstMuseen mit dem Projekt „Hacking the City“, in dem mehrere Künstlergruppen im Stadtraum subversi
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Gezeigt werden Werke von Ron Galella, Annie Leibovitz, Mark Seliger, Richard Avedon, Daniel Kramer, Mick Rock, Jerry Schatzberg u.a., die an der Mythenbildung von internationalen Stars wie Elvis Presl
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Gezeigt werden verschiedene Formate und Medien von Lehrenden und Studenten aus zwei regionalen und vier internationalen Hochschulen.
Als Lehrende sind vertreten:
Susanne Brügger (Fachhoschule Dortmund / Deutschland)
Gisela Bullacher (Folkwang Universität / Deutschland)
Koka Ramishvili (Tbilisi State Academy of Art, Tiflis / Georgien)
Olivier Richon (Royal College of Art, London / Großbritannien)
Johannes Schwartz (Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam / Niederlande)
Paul Seawright (University of Ulster, Belfast / Irland).
Wie die Künstler die literarischen „Stoffe“ umgesetzt haben, können die Besucher in der als Schau- und Lesevergnügen konzipierten Ausstellung unmittelbar nachvollziehen: Etliche Bücher kann man als Fa
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Die Ausstellung vermittelt Impressionen der Zukunft - mit künstlerischen Utopien und Visionen - gleichzeitig auch das Heute und einen Rückblick in die Urgeschichte mit archäologischen Fundstücken aus der Region (Leihgaben des Krahuletz Museum, Eggenburg).
Eine interessante und inspirierende Reise von der Urgeschichte bis in die Zukunft des Waldviertels.
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