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Museen, Galerien, Führungen, Architektur, Fotografie, Vernissagen
Sommertag, 2007–2009  Ei-Tempera und Öl auf Leinwand 165 x 225 cm  Galerie E. K., LeipzigLeipziger am Meer, 1975-79  Ei-Tempera und Öl auf Hartfaser  122 x 172 cm  Galerie E. K., Leipzig


Erich Kissing – Mythos Sehnsucht

27. Feb. bis 6. Juni 2010
Das Panorama Museum Bad Frankenhausen präsentiert mit etwa 100 Werken eine Überblicksschau zum Œuvre des Leipziger Malers und Zeichners Erich Kissing.

Erich Kissing, der 1943 in Leipzig-Knautkleeberg geboren wurde, absolvierte nach der Schule eine Lehre als Offsetretuscheur, um im Anschluss zunächst auch kurzzeitig in diesem Beruf zu arbeiten. Parallel dazu nahm er nicht nur privat Zeichenunterricht, sondern besuchte von 1961 bis 1964 auch die Abendakademie der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig mit Kursen bei Walter Münze, Rolf Kuhrt und Karl Krug. Von 1965 bis 1970 studierte er schließlich bei Werner Tübke und Hans Mayer-Foreyt (Grundstudium) sowie Wolfgang Mattheuer und Gerhard Brose (Angewandte Grafik) an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.
Vor allem die Ausbildung bei Werner Tübke und dessen Vorbild waren wegweisend für Erich Kissings eigene künstlerische Entwicklung. Sehr früh schon und in aller Stille ist er zu einem der exquisitesten Feinmaler der »Leipziger Schule« avanciert, der traditionelle Lasurtechnik vollendet mit zeichnerischer Strenge und porengenauer, fein ziselierter Farbmodellierung zu verbinden weiß. Die in zum Teil jahrelanger Präzisionsarbeit entstandenen, häufig der Tradition des Symbolismus verpflichteten Gemälde zeigen eine Welt der Sehnsucht, die genauso real wie mythisch, skurril, phantastisch oder romantisch erscheint. Inspiration zu seinem Schaffen findet er dabei sowohl in der Außenwelt, als auch – zunehmend verstärkt – im Universum seines eigenen Ich, seinen Sehnsüchten, Erwartungen, Obsessionen und Ängsten.
So rar und kostbar, wie dieses Œuvre in der zeitgenössischen Kunst ist, so selten ist es bisher in der Öffentlichkeit zu sehen gewesen. Erstmals seit mehr als anderthalb Jahrzehnten wird das künstlerische Gesamtwerk von Erich Kissing in einer Retrospektive gewürdigt, die den Bogen über 45 Schaffensjahre von ersten Studienzeichnungen, entstanden noch unter direkter Anleitung von Werner Tübke, bis zu den jüngsten Großformaten des Malers schlägt. (Gerd Lindner)

Details zur Spielstätte:
Am Schlachtberg 9, D-06567 Bad Frankenhausen

Veranstaltungsvorschau: Erich Kissing – Mythos Sehnsucht - Panorama Museum Bad Frankenhausen

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Foto: art KARLSRUHE


Sonderausstellung "Looping Memories – Arbeiten aus einer Schweizer Videokunst-Sammlung"

3. bis 7. März 2010
Um der Videokunst mehr Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen, gibt es auf der art KARLSRUHE eine Sonderausstellung: Im badischen Eldorado der Kunst reizen mithin "Looping Memories – Arbeiten aus einer Schweizer Videokunst-Sammlung" zum Besuch.

Das Berner Sammlerpaar Carola und Günther Ketterer-Ertle öffnet seine umfangreiche Bewegtbild-Kollektion. Der Schwerpunkt ruht auf Schweizer Künstlern. Doch auch internationalen Positionen gilt die Aufmerksamkeit. In ihrem Besitz befinden sich Werke von Pavel Büchler, Costantino Ciervo, Zilla Leutenegger, Franziska Megert und anderen Künstlern.

Details zur Spielstätte:
Messeallee 1, D-76287 Rheinstetten

Veranstaltungsvorschau: Sonderausstellung "Looping Memories – Arbeiten aus einer Schweizer Videokunst-Sammlung" - art KARLSRUHE

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Foto: art KARLSRUHE


Sonderausstellung "Kunst aus Südafrika"

3. bis 7. März 2010
Seit einiger Zeit ist das südafrikanische Johannesburg ein Geheimtipp in Sachen lockerer, intellektueller Atmosphäre und zeitgenössischer Kunst. Man muss jedoch nicht gleich zur Fußball-Weltmeisterschaft reisen, um sich davon zu überzeugen. Die art KARLSRUHE befriedigt die Neugier bereits im Frühling: mit einer Sonderausstellung nämlich, in der eine ganze Reihe von Stars, etwa William Kentridge, ihre Arbeiten zeigen.

Die Galerien aus der 3,5-Millionen-Metropole am Kap sind hip. Ihr Boom spiegelt sich besonders zur "Joburg Art Fair", einer Kunstmesse, die seit 2008 Aktuellstes vom Schwarzen Kontinent vorstellt. Seit dem großen Erfolg von Protagonisten wie Marlene Dumas, Robin Rhode oder Guy Tillim führt daher kein Weg an dem Land vorbei. Die kommende art KARLSRUHE macht ihre Besucher zudem mit in Europa derzeit weniger namhaften Künstlern wie Dumile Feni (1942 bis 1991) bekannt, einem der südafrikanischen Altmeister.

Des Weiteren sind jüngste Positionen vertreten. Lyndi Sales, Jahrgang 1973, arbeitet über Naturformen und Organismen meist auf handgeschöpftem Papier oder mit Fundstücken. Sie nutzt klassische Druck- und Schneidetechniken. Der Widerspruch zwischen der Lebenswelt kolonial Unterdrückter und dem Luxus der Unterdrücker spiegelt sich in den Bildern von Mari Sibande (1982 geboren). Lifestyle und die urbane Jetztzeit führt die 32-jährige Nontsikelelo "Lolo" Veleko durch ihre fotografischen Porträts von schicken, jungen Südafrikanern vor. Weitere Teilnehmer sind beispielsweise Gabrielle Goliath oder Zwelethu Mthethwa.

Details zur Spielstätte:
Messeallee 1, D-76287 Rheinstetten

Veranstaltungsvorschau: Sonderausstellung "Kunst aus Südafrika" - art KARLSRUHE

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Peter Torp: Daisy, 2007


Wunschbilder. Neuerwerbungen der Kunstsammlung Jena

5. Juni bis 21. Nov. 2010
Die Städtische Kunstsammlung Jena zählt ca. 4.000 Titel aus den Bereichen Malerei, Grafik, Fotografie und Plastik. Obwohl neuere Medien, wie Video und Installation nur marginal vertreten sind, ist die Jenaer Kunstsammlung eine Sammlung des 20. und 21. Jahrhunderts, das heißt, eine vergleichsweise moderne Kollektion. In den letzten Jahren konnte die Sammlung trotz geringen Etats um zahlreiche Werke der aktuellen Kunst bereichert werden. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl der Erwerbungen und dankt damit all jenen, die diese Erwerbungen unterstützt haben.

Das Profil der Sammlung ist heterogen und von regionalen Besonderheiten ebenso geprägt, wie von überregional bedeutsamen Werken. Die Schwerpunkte bilden die Kunst der Klassischen Moderne und die Kunst der DDR. Die Werke der Klassischen Moderne sind von geringer Zahl und hohem Wert, während die Kunstwerke aus der Zeit der DDR das in Zahlen größte Konvolut ausmacht. Ein kleiner Bestand zeigt den Aufbruch in die veränderte Kunstlandschaft der Gegenwart.

Details zur Spielstätte:
Markt 7, D-07743 Jena

Veranstaltungsvorschau: Wunschbilder. Neuerwerbungen der Kunstsammlung Jena - Stadtmuseum & Kunstsammlung Jena

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Foto: Hans Fallada als Gymnasiast , 1911


„Wenn Ihr überhaupt nur ahntet, was ich für einen Lebenshunger habe!“ – Hans Fallada in Thüringen

3. Juli bis 10. Okt. 2010
Hans Falladas (1893-1947) Jugendjahre zwischen melancholischer Lektüre und radikaler Adoleszenz und ihre Aufarbeitung im Lebenswerk stehen im Vordergrund der Ausstellung.

Bad Berka, Rudolstadt, Jena und Tannenfeld sind Stationen seiner Jahre in Thüringen. Die Spurensuche zwischen Literatur und Leben gewährt neue Einblicke in eine Existenz zwischen Extremen vor dem Hintergrund einer Jugend und Erziehung nach 1900. Dabei verknüpfen sich autobiographische Zeiterscheinungen der Jugendbewegung, Reformpädagogik, radikale Philosophien, Kultbücher des Fin-de-Siecle, aufkeimende Sexualpsychologie sowie literarische Schulkritik, die das Bild des „Nervösen Zeitalters“, so eine markante Epochenbezeichnung, akzentuieren.

Details zur Spielstätte:
Unterm Markt 12a, D-07743 Jena

Veranstaltungsvorschau: „Wenn Ihr überhaupt nur ahntet, was ich für einen Lebenshunger habe!“ – Hans Fallada in Thüringen - Romantikerhaus

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Sigrid Noack : Erste Werther Ausgabe, 17. 03. 1999. MT/ Papier


„Die Leiden des jungen Werther“ – Wertherrezeption in Literatur und Kunst

27. März bis 20. Juni 2010
Das Romantikerhaus präsentiert die bildkünstlerische Auseinandersetzung der Malerin und Graphikerin Sigrid Noack mit Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“.

Die Assemblagen und Collagen der Künstlerin sind eine sehr gegenwärtige assoziative Reflexion der literarischen Vorlage.

Details zur Spielstätte:
Unterm Markt 12a, D-07743 Jena

Veranstaltungsvorschau: „Die Leiden des jungen Werther“ – Wertherrezeption in Literatur und Kunst - Romantikerhaus

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Foto zur Ausstellung Michael Nitsche


Michael Nitsche

29. Mai bis 15. Aug. 2010
Zu sehen sind Skulpturen und Zeichnungen des ungewöhnlichen Künstlers.

Michael Nitsches figürliche Plastiken sind Montagen aus gebrauchten und ausrangierten Materialien.

Details zur Spielstätte:
Markt 7, D-07743 Jena

Veranstaltungsvorschau: Michael Nitsche - Stadtmuseum & Kunstsammlung Jena

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Konzeptwand, 1986. Detail


Poesie des Untergrunds.

13. März bis 23. Mai 2010
Die Literaten- und Künstlerszene Ostberlins 1979 bis 1989.

Die Künstlerszene Ostberlins war vor allem in den 1980er Jahren ein schillernder Mikrokosmos, der sich zwischen vielerlei Interessen bewegte und noch heute durch die Fülle und den Einfallsreichtum der beteiligten Künstler beeindruckt. In der Ausstellung werden 38 der wichtigsten Vertreter mit Ihren Werken vorgestellt.
Anders als die Generation der Autoren und Künstler vor ihnen war dieser Szene nicht mehr an einem Konsens mit den sozialistischen Verhältnissen und ihrer Vertreter gelegen. Sie wandte sich ab von jeder Art staatlicher Institution und ignorierte offiziell geführte Diskurse und vorgegebene Modelle.
Sie nutzten die zunehmende Unsicherheit des Staates und die sich dadurch öffnenden Freiräume. Ihre Netzwerke erlaubten ihr eine völlig neue Art der Kreativität, bei der Dichter, bildende Künstler, Fotografen, Bands und Zeitschriftenmacher in oftmals neuen Formen zusammen arbeiteten. Es gab Lesungen, Ausstellungen, Konzerte, Modenschauen oder Theateraufführungen in privaten Wohnungen, Ateliers und auf Dachböden oder Hinterhöfen im Arbeiterbezirk Prenzlauer Berg und es entwickelte sich eine eigenständige zweite Kultur, die ihren Niederschlag u.a. in den originalgrafischen Zeitschriften und in den zahlreichen Künstlerbüchern fand.
Diese Vielfalt der Aktivitäten abseits der üblichen Verabredungen wurde zum selbstbestimmten „Weg aus der Ordnung“ (Uwe Kolbe), der für jeden einzelnen völlig neue Freiräume für eigenständige, kreative Lebensformen barg. Diese sich mehr und mehr unabhängig verwirklichende Szene wurde für viele eine eindrucksvolle geistige Vorhut, die auf ihre Weise den Untergang des Systems vorweg nahm.
Neben Bildern, Plastiken, Zeichnungen und Fotografien werden historische Dokumente und zahlreiche persönliche Zeugnisse der einstigen Akteure vorgestellt.

Details zur Spielstätte:
Markt 7, D-07743 Jena

Veranstaltungsvorschau: Poesie des Untergrunds. - Stadtmuseum & Kunstsammlung Jena

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Foto Treuhand, Andreas Siekmann


Andreas Siekmann (Berlin). Verhandlungen unter Zeitdruck

6. März bis 16. Mai 2010
Aus: Faustpfand, Treuhand und die unsichtbare Hand (2005-2008).

Andreas Siekmann, der mit seinen Installationen auf der Documenta 12 und den Skulptur Projekten 07 große Aufmerksamkeit erregte, untersucht politische Prozesse und deren Auswirkungen im öffentlichen Raum. Seine eigenwilligen, erzählerischen Bildwelten entwickelt er aus kunsthistorischen und massenmedialen Bildreferenzen sowie aus Beobachtungen, die er der Realpolitik entnimmt.
In „Verhandlungen unter Zeitdruck“ thematisiert Andreas Siekmann die Parameter der wirtschaftlichen Umstrukturierung Ostdeutschlands nach der Wiedervereinigung. Die zentrale Koordinationsstelle dieses Privatisierungsprozesses war die Treuhandanstalt, die ihren Sitz im Gebäude des ehemaligen Reichsluftfahrtministeriums, im jetzigen Finanzministerium in der Wilhelmstraße hatte. Die Treuhandanstalt wickelte von März 1990 bis Dezember 1994 13.800 ostdeutsche Betriebe ab, d.h. pro Tag 15 Firmen. Die Verwandlung von volkseigenen Betrieben in Kapitalgesellschaften, ihre Inwertsetzung, wurde als Faustpfand einer ökonomischen Konsolidierung betrachtet, als eine Bedingung dafür, dass die unsichtbaren Hände der Privatwirtschaft ein erneutes Wirtschaftswunder besorgen würden. Die Geschichte der Treuhandanstalt ist somit Teil der Transfomationsökonomie, die zunächst Osteuropa betraf und sich dann global ausbreitete. Ihre Protagonisten, beispielsweise Investmentbanken und Beratungsgesellschaften, sind heute ein unentbehrlicher Bestandteil politischer Entscheidungsprozesse, der sich nach den neuen Formen des optionalen Kapitalismus ausrichtet. Das Motto der Arbeit der Treuhandanstalt – „Privatisierung vor Sanierung“ – produzierte als Symptomatik Methoden, die durch ihre Alternativlosigkeit eine immer schnellere Abwicklung forderten, die sich bis in aktuelle Regierungstechniken fortsetzen.
In der Ausstellung reihen sich zahlreiche Bildtafeln um ein zentrales „Fließband“, mit Hilfe dessen handelnde Figuren und Prozesse dargestellt werden.

Details zur Spielstätte:
Markt 7, D-07743 Jena

Veranstaltungsvorschau: Andreas Siekmann (Berlin). Verhandlungen unter Zeitdruck - Stadtmuseum & Kunstsammlung Jena

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Foto zu Kirschblüten und 24h Venus. Cecilia Edefalk und Caroline von Grone


Kirschblüten und 24h Venus. Cecilia Edefalk und Caroline von Grone

7. März bis 23. Mai 2010
Erstmalig führt die Gerisch-Stiftung eine Schleswig-Holsteinische Künstlerin mit einer Wunschpartnerin außerhalb der Landesgrenzen zusammen. So kommt es zu einem spannenden Dialog der luftigen und immer ortsbezogenen Malerei der Kielerin Caroline von Grone mit dem Werk von Cecilia Edefalk, einer der bedeutendsten Künstlerinnen Schwedens.

Konzeptualität und ästhetischer Genuss, Vergänglichkeit der Zeit und scheinbare Unveränderlichkeit von Natur bilden die Grundlage des Schaffens beider Künstlerinnen. Beobachtet die schwedische Malerin in ihrem Video über 24 Stunden den sich stetig verändernden Lichtfall auf dem idyllische Torso einer Venus, so spürt Caroline von Grone den wechselnden Lichtbedingungen bei der Erstellung ihrer Ölbilder nach. Sie erklärt einen der Ausstellungsräume zum temporären Atelier und wird die zu Beginn noch unbemalten Leinwände erst im Laufe der Ausstellungszeit vor Ort unter dem dort dann aktuell herrschenden Tageslicht füllen. Das Atelier wird zur Skulptur, die Zeit der Entstehung zum Bestandteil der Ausstellung.

Details zur Spielstätte:
Brachenfelder Straße 69, D-24536 Neumünster

Veranstaltungsvorschau: Kirschblüten und 24h Venus. Cecilia Edefalk und Caroline von Grone - Herbert-Gerisch-Stiftung

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