Die österreichische Kunstszene ist im Aufwind. Das Essl Museum wirft mit der Schau AUSTRIA conTEMPORARY einen Blick auf Künstlerinnen und Künstler, die auf dem Kunst- und Ausstellungsmarkt noch nicht sehr präsent sind, aber die Szene in den nächsten Jahren prägen werden.
Napoleon wird in der ganzen Breite seiner faszinierenden Persönlichkeit dargestellt. Sie zeigt ihn nicht nur als großen General und Politiker, sondern auch als Verwaltungsfachmann und Gesetzesinitiator, als Förderer der Künste sowie als Familienmensch.
Der Schwerpunkt der Ausstellung beschäftigt sich mit der Beziehung Napoleons zu Österreich, die neben zahlreichen militärischen Konflikten auch eine Phase des Bündnisses umfasste. Dieses Bündnis wurde durch die Heirat mit Marie Louise, der Tochter Kaisers Franz I., besiegelt. 1813 entschied sich Österreich unter der Führung Metternichs für ein Ende des Bündnisses mit Napoleon.
Am Ende der Napoleonischen Kriege wurde Wien der Veranstaltungsort eines großen Friedenskongresses, dem Wiener Kongress.
Es werden prunkvolle Leihgaben aus den wichtigsten französischen Sammlungen gezeigt, Objekte aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien und der Eremitage in St. Petersburg.
Für die große Multimediainstallation von Diana Thater kooperiert das Kunsthaus Graz mit dem Londoner Museum of Natural History. Die Künstlerin wurde von diesem renommierten Naturkundemuseum gebeten, ein Werk über eine Gorillapopulation in Kamerun zu schaffen. Die daraus entstandene Videoinstallation gorillagorillagorilla, eine Verhaltensstudie von Mensch und Tier, wie auch eine Untersuchung des Mediums Film wird im Kunsthaus Graz als Erstpräsentation, zusammen mit anderen verwandten Werken der Künstlerin, zu sehen sein.
Er untersucht Systeme der Wahrnehmung. Mit seinen Arbeiten, die oft kulturpolitischen Hintergrund haben, zählt er zu jenen Persönlichkeiten der Gegenwartskunst, die ihre künstlerische Recherche immer an den Herausforderungen neuer Technologie und Wissenschaft orientiert haben und gilt dabei als bahnbrechender Motor der Medienkunst.
In der alles in technoides Computerblau tauchenden Lichtinstallation Aesthetics of Capital, 2008 für das Kunsthaus geschaffen, werden mittels einer Visualisierungssoftware, die auch an der Börse zum Einsatz kommt, aus acht Projektionen Fieberkurven eines schwankenden Marktes auf die Innenhaut des Hauses geworfen. Die verschieden kombinierten Begriffe Kunst, Arbeit, Kapital und Freiheit erzeugen dabei durch Suchabfragen an Google sich in Echtzeit ständig verändernde Abbilder eines nicht spürbaren globalen Zustandes.
Geradezu hellsichtig, mehr als ein Jahr vor den Börsenereignissen der letzten Wochen konzipiert, gibt die Installation ein drastisches Bild der Vernetzung und Interdependenz komplexer Zusammenhänge, die nicht nur das heutige Finanzsystem, sondern das Gesamtbild der Welt bestimmen. Für Kriesche ist konsequenterweise auch dieses Gesamte mit seinen abbildlichen Wirklichkeiten ein kritisch zu befragendes System, dessen Hinterfragung sein Oeuvre prägt und bereits mit den spätkonstruktivistischen Numerischen Systemen der 1960er-Jahre beginnt. So zeigt die gesamte Ausstellung Ausschnitte aus seinem Werk, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven, aber immer ganz nah am Geschehen seiner Zeit, den Auswirkungen und Bedingungen von visuellen und gesellschaftsbestimmenden Systemen widmet.
Seit bald 300 Jahren werden Grabhügel – sogenannte Kurgane – der Skythen und anderer Reiternomadenstämme zwischen Sibirien und der Pannonischen Tiefebene in Ungarn entdeckt und erforscht. Reich verzierte Goldobjekte und tätowierte Mumien lenkten schon früh die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf diese frühgeschichtlichen Volksgruppen, die erstmals wie kaum andere Europa und Asien in einer gemeinsamen Geschichte zu verbinden scheinen und somit eine besondere Bedeutung für die eurasische Vergangenheit erlangen.
Die Ausstellung in Leoben widmet sich diesem faszinierenden Volk und zeigt eindrucksvolle Gold- und Silberfunde, mit Edelsteinen besetzte Preziosen und Keramikobjekte, die aus den unterschiedlichsten Fundstätten skythischer und sarmatischer Grabhügel stammen. Sie bieten einen einzigartigen Eindruck vom Reichtum, der Kunstfertigkeit und den Reichtum an Ornamenten dieses zum Teil in unseren Breiten noch unbekannten jedoch überaus eindrucksvollen Reitervolks.
Im Höhenrausch verlässt das OK den sicheren Boden und setzt einen neuen Höhepunkt. Nach Schaufenstern und Stollen geht es auf die Dächer. Aus der Enge der Innenstadt gelangt man auf ein attraktives Hochplateau, das OK wird zur „Himmelspforte“. Ein abenteuerlicher Rundweg führt über Parkdeck und Passagedach durch das OK zum Ursulinenhof. Dächer und Gebäude sind durch ein ausgeklügeltes Wegesystem mit Holzstegen, Plateaus und Brücken miteinander verbunden. Linz – dem Himmel so nah. Hauptdarstellerin ist die Stadt, die sich zu unseren Füßen ausbreitet. KünstlerInnen nehmen den wunderbaren Blick auf, die Kunstprojekte leiten uns mit spektakulären Eingriffen oder fast unsichtbaren Interventionen.
Biennalen sind heute neben den Kunstmessen das wichtigste internationale Format für Kunstausstellungen. Gerade für Städte wie Taipeh, Singapur, Yokohama oder Gwangju bieten sie die Möglichkeit, sich auch einem "westlichen" internationalen Publikum zu präsentieren und die Anknüpfung an die geografisch weit entfernte europäische Kunstszene zu vertiefen. Die "Biennale Cuvée 09" des OK bringt eine Auswahl der interessantesten Biennalen des Jahres 2008, wobei die asiatischen Biennalen im Zentrum der Auswahl stehen. Neben einer Ausstellung im OK selbst werden in der Stadt Linz verschiedene Locations und Orte geöffnet, um die interessantesten Projekte zu präsentieren.
Als Partner agieren dabei öffentliche und private Einrichtungen, die ihre Häuser zur Verfügung stellen und sich inhaltlich an der Projektentwicklung beteiligen.
Mehr als 40 Künstlerinnen und Künstler aus über 25 Ländern sind mit Ihren Projekten in Linz zu Gast.
Im Lentos werden Grafiken aus der hauseigenen Sammlung dazu präsentiert. Das Stifterhaus widmet sich SchriftstellerInnen, die auch als bildende KünstlerInnen arbeiten. Die Künstlervereinigung MAERZ wird Exponate entsprechender Doppelbegabungen aus dem Kreis ihrer Mitglieder ausstellen.
In der Präsentation Kreuzungspunkt Linz werden nun Werke aus der Kunstsammlung der Stadt Linz von sowohl "emerging" als auch international bereits bekannten KünstlerInnen mit Linz-Bezug innerhalb einer Sammlungsschau der internationalen Kollektion des Lentos themenbezogen vorgestellt. Zur intensiven Auseinandersetzung werden Kapitel zu Themenbereichen wie dem Porträt, der Abstraktion, der Landschaft oder der Wissenschaft eingerichtet.
Die ausgewählten Werke aus der Kunstsammlung der Stadt Linz entsprechen der Ankaufspraxis der AnkaufskuratorInnen der Stadt Linz Johanna Schwanberg und Dieter Buchhart für die Jahre 2007 und 2008 deren Schwerpunktsetzung auf spannenden künstlerischen Positionen liegt, die sich mit gesellschaftsrelevanten Fragestellungen (u. a. Migration, Identität, Soziales, Globalisierung, Genderfragen) auseinandersetzen. Die Betonung liegt dabei auf medienübergreifenden (Relation zwischen Video, Recherche, Performance, Sound, Malerei, Text, Zeichnung, Foto und Objekt), grenzüberschreitenden (Beziehung u. a. zwischen Kunst und Wissenschaft) und experimentellen künstlerischen Ansätzen.
Die Entwicklung und die Geschichte der modernen Kunst wird anhand der Werke von Herbert Bayer und seiner prominenten Wegbegleiter beleuchtet. Viele Querverbindun-gen, die sich durch Bayers abenteuerliche Biografie ergeben werden zum ersten Mal gezeigt: Bayers Einfluss auf die marokkanische Moderne, sein universelles Wirken in New York, Kalifornien, Paris und Mexiko sowie seine Kontakte und Freundschaften mit vielen Künstlern (Moholy-Nagy, Marcel Breuer sowie Walter Gropius) und diversen Kunstszenen der internationalen Avantgarde des 20. Jahrhundert.
Sein Wirken am Bauhaus von 1921 bis 1928 stellt den Schwerpunkt der Ausstellung dar.
Für den großen Auftakt der Feierlichkeiten anlässlich des Jahres 2009, in dem Linz Kulturhauptstadt wird, stehen für die Bayer-Präsentation elf Räume zur Verfügung.
Herbert Bayer war mit der Lentos-Vorgängerinstitution, der Neuen Galerie der Stadt Linz, über Jahrzehnte eng verbunden. Seit einer großzügigen Berücksichtigung im Nachlass der Witwe Joella Bayer im Jahr 2006 verfügt das Lentos mit 135 Arbeiten aus allen Schaffensperioden über den größten Bayer-Bestand österreichischer Museen. Diese Werke bilden zusammen mit zahlreichen Leihgaben aus dem In- und Ausland die Exponate der Ausstellung.