Wie wird man beliebt, erfolgreich, etwas Besonderes? Was ist eigentlich normal? Wie geht man mit Problemen um? Wohin mit den Gefühlen? Wie schützt man sich davor verletzt zu werden? Am Wichtigsten ist es erst einmal schlank zu sein, damit man beachtet wird, und das, was man sagt mehr „Gewicht“ hat. Aber mit den Diäten und der strengen Selbstdisziplin will es nicht immer klappen. Doch dann findet die 16-jähirge Lilly eine Möglichkeit sich zu „erleichtern“ – Man kann Probleme nicht mit Essen lösen, aber vielleicht mit Kotzen? - die perfekte Lösung zur Selbstkontrolle, ein Ventil, mit dessen Hilfe man Druck und Aggressionen abbauen kann – scheinbar. Doch bald erkennt Lilly, dass man mit dem Kotzen nicht mehr so einfach aufhören kann….
Der „Fall Franz Fuchs“ erschütterte in den neunziger Jahren ganz Österreich. Die Wunde, die damit aufgerissen wurde, klafft auch heute noch weit offen. Felix Mitterer montierte Vernehmungsprotokolle und psychiatrische Gutachten, Bekennerschreiben und verschiedene Zeitungsartikel zum „Fall Franz Fuchs“ zu einem spannenden Monolog, der ein Stück Zeitgeschichte behandelt, das auch heute noch brisant ist. Felix Mitterer schafft damit eine Bestandsaufnahme der Österreichischen und vor allem auch der Kärntner Verhältnisse. Im Zwiegespräch mit unsichtbaren Gesprächspartnern mit denen sich Franz Fuchs im intellektuellen Duell befindet, die diesen Monolog vorantreiben, wird das Psychogramm eines Menschen gezeichnet, der in seiner Komplexität schwer nachvollziehbar war, dessen Intelligenz zu bestechen wusste und dessen extremistische Konsequenz erschreckte.
In der „Winterreise“ erinnert sich ein Wanderer an seine verflossene Liebe. Diese vergangene Liebesgeschichte zwingt den Wanderer zum Reisen Sommer wie Winter, bei Tag und Nacht, denn: „Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh’ ich wieder aus“. Die Erlebnisse während des Wandern erinnern ihn an die frühere Beziehung zu seinem Mädchen: der Wind, der die Wetterfahne zum Tanzen bringt, die Tränen gefroren, der Schnee, der Traum vom Lindenbaum, das Wetter kalt, das Eis glatt, der Traum vom Frühling und von Liebe, Wolken einsam, Sehnsucht nach Kommunikation, die Krähe als Begleiter, die wachenden Hunde im Dorf, der Winter kalt, das Licht kalt, die Suche nach dem Weg, das Wirtshaus abweisend, Schnee und kalte Sonne, die Suche als Ziel des Lebens...
Karlheinz Hackl beherrscht wie kaum ein anderer alle Nuancen der Vortragskunst; von Goethe und Schiller über Trude Marzik bis zu Fritz Grünbaum und darüber hinaus.
Es sind sehr persönliche und deshalb packende Erzählungen, verpackt in rauchige Songs und zarte Chansons mit sanften Jazz-Anklängen, mit pointierten Zwischentexten voller Komik und auch Nachdenklichkeit, die Georg Clementi zwischen italienischem Cantatore und deutschem Liedermacher gemeinsam mit dem musikalischen Multitalent Johannes Pillinger vorträgt.
Bukarest. Sommer. Hundstage. Andrei will seine Ex-Frau vergessen. Alex will seine Radioshow als Moderator behalten. Iulia träumt von einer Karriere als Schauspielerin. Pall Mall ist ihr Zuhälter. Katia wünscht sich den Tod ihrer Mutter. Sie alle prallen an drei heißen Bukarester Tagen aufeinander. Danach ist nichts mehr wie es war …
Groebner macht sich auf die Suche nach der Frage aller Fragen:
Wieso ist eigentlich alles so, wie alles so ist - eigentlich?
Einen Abend lang macht er sich in aller Öffentlichkeit Gedanken. Durchstöbert sein Gehirn nach anwendbaren Antworten und ... findet sich plötzlich mitten in einer Geschichte wieder: Der tote Großvater möchte lieber heiraten als sterben, Familienmitglieder mutieren zu übermotivierten Supersoldaten, das Klima frisst seine Kinder und ein ganz normaler kleiner Rucksack hat den Auftritt seines Lebens (sofern man bei Rucksäcken von Leben sprechen kann). Dazu gibt es Lieder mit Musik, ein Happy End unter Umständen, und natürlich jede Menge Gin ... äh ... Sinn, natürlich. Der Abend für sie und ihn und das gewisse Etwas.
Unbekannten Mädchen, deren Körpern wir in Museen, auf Kunstauktionen und Plakatwänden begegnen, die sich für und vor dem Maler entblößt haben, gibt Peter Patzak einen Namen, eine Biografie und eine poetische, aber heutige Stimme. Hinter dem Output der Kunstgeschichte treten Beziehungsfallen, Abhängigkeiten, auch Missbrauch zutage. In welchem Licht erscheinen die Meister, wenn ihre Modelle plötzlich die Stimme erheben? – Patzak begibt sich hinter dem kunsthistorisch realen Rahmen auf eine fiktive Spurensuche: von Rembrandts Hendrikje bis zu Andy Warhols Marilyn Monroe.
In Graz am Ende der Leonhardstraße gibt es ein kleines Dorf, errichtet aus 26 Baucontainern, in dem seit 1993 Obdachlose ihr Heim gefunden haben. Man sieht es nicht gleich, da es eingeschlossen von einer Mauer, einer Gärtnerei, einem Friedhof und vielen Büschen ein wenig Schutz bietet. Wolfgang Pucher, Pfarrer der Kirche St. Vinzenz, hat hier das so genannte Vinzi-Dorf errichtet, um gescheiterten Menschen eine neue Heimat zu geben und sie in Würde leben und altern zu lassen. Hier können sie essen, schlafen, sich waschen – und auch alkoholkranke Menschen sind nicht ausgeschlossen. Vor den dicht aneinander gereihten Containern stehen kleine Tische, einfache Klappstühle und ein paar Blumen, man hört Musik, die Sonne scheint. Auf den ersten Blick scheint erst einmal alles in Ordnung. Allein die Friedhofsbesucher gleich nebenan könnten sich gestört fühlen durch die Musik. Das alles erinnert einen fast an bürgerliche Kleingärten. Und die Frage drängt sich auf: Wie sicher sind denn eigentlich die wesentlich besser situierten Bürgerlichen in ihrer Welt? Mit wie wenigen Fehltritten kann man aus der sozialen Mitte fallen? Und wer wird einen retten? Gibt es ein Zurück, wenn man einmal aus dem gesellschaftlichen Zentrum gefallen ist? Frank Abt besucht in seinem Grazer Projekt die gescheiterten, gestrandeten, obdachlosen, heimatlosen, einsamen Grazer, um von ihrem Leben in einem Theaterabend zu erzählen.
Franz Josef Strohmeier führt in der neuesten Ausgabe seiner extravaganten Talkshow ins Land hinter dem Regenbogen und glänzt mit nutzlosem Expertenwissen über Dorothy und ihre Freunde.